Robine, Baum des Jahres

Scheinakazie trotzt dem Klimawandel  REGION.  Überall in unserer Region sieht man sie, die Robinen. Sie wachsen zum Beispiel vor meinem Haus und unbeeindruckt von den trockenen Sommern breiten sie sich dort immer weiter aus. Nun wurde die Scheinakazie zum Baum des Jahres 2020 gewählt. Sicher nicht nur, weil sie gut mit hohen Temperaturen und Trockenheit klar kommt, sondern auch, weil sie Bienen und anderen Insekten als Weide dient und so zum Insektenschutz beiträgt. Allerdings gibt es auch Gründe dafür, die Scheinakazie nicht ganz so toll zu finden. Zum einen ist ihr Holz zwar besser noch als Eiche, die Stämme wachsen aber meist krumm und schief, weshalb man ihr Material fast nur als Brennholz nutzen kann. Das mögen nun gerade die Waldbesitzer gar nicht. Zum anderen verdrängen Robinien, die ursprünglich aus Nordarmerika kommen, heimische Arten und verändern den Boden, auf dem sie wachsen, durch die sogenannte Amelioration. Das heißt sie verbessern die Bodenqualität, was den Planzenspezialisten, die nährstoffarme Erde brauchen, die Lebensgrundlage nimmt. Dennoch freue ich mich, dass ich jeden morgen auf die Robinien vor meiner Türe sehen darf. Denn sie sind einfach so schön mit ihrer knorrigen Rinde und den luftigen, gefiederten Blättern. Nun, da sie auch noch „geadelt“ wurden, bin ich umso glücklicher, sie als Nachbarn zu haben. 

 

Quelle Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Robinia_pseudacadia_(Cortex).jpg

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