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Städepartnerschaft in Russland umstritten

Abgeordnete in Teltow sind kritisch  

TELTOW.  Der Bürgermeister der Stadt Teltow, SPD-Politiker Thomas Schmidt, setzt auf Versöhnung und Freundschaft, auch mit Russland. Deshalb plädiert er für eine Städtepartnerschaft mit einer russischen Kommune. Wie die MAZ in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet, sehen viele Teltower Ratsherren allerdings die Dinge etwas anders. So weist Hans-Peter Goetz von der FDP darauf hin, dass Russland zurzeit Teile der Ukraine besetzt halte. Er könne sich daher eher eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt vorstellen. Ronny Bereczki sprach von dem Auftragsmord, den Russland im Ausland begehen ließ, um seine Ablehnung zu begründen. Auch von Angriffen auf das deutsche Parlament durch russische Hacker war die Rede. Für ihn sei eine Städtepartnerschaft ausgeschlossen.
Anderer Ansicht war allerdings Michael Milthaler von der AfD. Er wird von der MAZ mit folgenden Worten zitiert: “ Im Fall von Russland ist die Völkerfreundschaft ein wichtiger Aspekt.“ Die AfD ist bekanntermaßen eine russlandfreundliche Partei. So plädierte zum Beispiel der Ehrenvorsitzende der Partei, Alexander Gauland, dafür, Russland trotz seiner Aggressionspolitik wieder im Kreis der G7-Staaten aufzunehmen. Aber auch die SPD ist in weiten Teilen pro-russisch. Ex-Kanzler Gerhard Schröder von der SPD gilt sogar als Freund des russischen Präsidenten.
Teltow hat bereits vier Partnerschaften. Mit einer russischen Partnerstadt wären es dann fünf. Kleinmachnow dagegen hat nur eine. Stahnsdorf sogar nicht mal das. 

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