Schottergärten in TKS

REGION.  Schottergärten sind vielen verhasst. Zum einen versiegeln sie Flächen, zum anderen heizen sie sich stark auf. Außerdem finden Tiere dort kaum Nahrung. Doch wie betrachten nun die verschiedenen Gemeinden in der Region das Thema? Weil es in Kleinmachnow viele Nadelbäume gebe, sähen die Hauseigentümer von Schottergärten ab, weil diese durch die Nadeln schnell verschmutzen und schwer wieder zu säubern seien. So zumindest die Pressestelle der Gemeinde. In Teltow setzt man darauf, durch Vorbild zu führen. So werde man ab dem zweiten September 2020 Blühstreifen auch innerorts einrichten, um Insekten zu schützen. Man hoffe darauf, dass dies viele Nachahmer auch unter den Hausbesitzern findet. In Stahnsdorf schließlich weist man auf die Gesetzeslage hin. Zwar müssten die Böden der Gärten Wasser aufnehmen können. Das sei jedoch bei Schottergärten meist der Fall. Auch die zwingende Begrünung könne durch ein paar Töpfe hergestellt werden. Da könne man also wenig machen. Dennoch will man es nicht dabei belassen. Man setze vielmehr darauf, dass die Kreisverwaltung als Baugenehmigungsbehörde besser aufklärt. Denn die Bauherren müssten wissen, dass Schottergärten durchaus unansehnlich sind, wenn sie nicht regelmäßig gesäubert werden. Von Arbeitserleichterung könne man also kaum reden. Deshalb seien Bodendecker viel besser geeignet, die Flächen zu gestalten. Sie verhindern auch das Wachstum von Unkraut, ermöglichen aber Insekten die Nahrungsaufnahme. Dass es zu dem Thema ein Gesetz in Brandenburg geben wird, scheint in jedem Fall unwahrscheinlich. Zumindest das Umweltministerium meint, dass davon zurzeit keine Rede sein könne. So ist am Ende jeder selbst vor die Frage gestellt, ob er schottert oder die Gärten so gestaltet, dass sich Mensch und Tier daran erfreuen können. Die meisten in TKS setzen dabei dem Anschein nach auf die Natur.

Foto: Kü

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