GÜTERFELDE. Gürterfelde, da denken viele in der Region an den Haussee. Doch gibt es ein weiteres bedeutsames Gewässer in dem Ort, das weniger bekannt ist: der Glasersee. Er liegt keine 500 Meter östlich des Ortes im Gewerbegebiet und wurde viele Jahre lang zur Sandgewinnung genutzt. Den Namen hat er von dem Eigentümer des Sees, Herrmann Glaser, der auch Besitzer der Sand- und Kieswerke Malsch in Baden-Württemberg ist. Aber die Sandgewinnung in Güterfelde ist schon lange eingestellt und die Natur hat verstärkt Einzug gehalten.
So ist der See nun ein Refugium für Vögel aller Art geworden, besonders für Wasservögel. Sie sind nicht nur wegen der Futtersuche auf Seen angewiesen. Auf diesen sind sie auch vor Fressfeinden geschützt. Doch auch an dem Ufer des Sees entwickelt sich die Fauna prächtig. Amphibien und andere kleine Tiere sind dort zuhause. Rehe kann man dort auch finden.
Noch vor ein paar Jahren sprach man davon, dort ein Ferienparadies entstehen zu lassen. 2010 war sogar von einem Dinosaurier-Park die Rede. Doch all diese Pläne haben sich zerschlagen. Zum Glück, möchte man sagen. Denn auch wenn der See künstlich geschaffen worden ist, so sind gerade die Biotope, die in der Folge entstehen, entscheidend für den Erhalt von Pflanzen, Insekten und anderen Lebewesen in Deutschland. Ganz im Sinne der Heinz-Sielmann-Stifung, die sich darum bemüht, Biotopverbünde überall in der Bundesrepublik zu schaffen, um Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen zu bewahren. Und wie es der Zufall will, ist die Stiftung in Baden-Württemberg, der Heimat von Herrmann Glaser besonders aktiv, um lebensspendende Orte zu schaffen wie den Glasersee.
Kü
Foto: Kü