Wohnangebote kaum vorhanden
TELTOW Baran T. (richtiger Name der Redaktion bekannt) will nicht mit seinem eigentlichen Namen in der Zeitung stehen, denn er hat Angst. Nach Deutschland ist er gekommen, weil er frei sein wollte, frei von einer geistlichen Diktatur im Iran, in der Menschen für ihr „Fehlverhalten“ auch gefoltert und getötet werden. Sein Dienst in der Armee, der ihn zwang, zu beobachten, wie Menschen gequält wurden, hat ihn überdies seelisch belastet, so dass er sich in Deutschland in Therapie begeben musste. Doch der Aufenthalt im Heim in Teltow ist für ihn ebenfalls heikel. Denn er ist vom Glauben abgefallen.
Sogenannte Apostaten wie Baran werden von Gläubigen Murtadd genannt. Ihnen droht in Deutschland zwar nicht der Tod, aber sie werden von anderen Muslimen geächtet. So muss er den anderen Heimbewohnern vorheucheln, dass er immer noch ein Gläubiger wäre. Die Zustände im Heim sind ebenfalls nicht geeignet, seine seelischen Traumata zu verarbeiten. Der Umgang im Heim sei rauh und der Alkohol- und Drogenkonsum täten ein Übriges, um ihn nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Was helfen könnte, wäre eine Wohnung oder ein Zimmer.
Tatsächlich soll er nun einen WBS-Schein bekommen. Doch Sozialwohnungen gibt in TKS wenige und die Wartelisten sind lang. Da sich Teltow als Sicherer Hafen für Flüchtlinge erklärt hat, glaubt er, dass diejenigen, die Flüchtlinge nach Teltow holen wollen, diese hier auch unterbringen könnten. Doch mit Sicherem Hafen ist nicht gemeint, dass man Flüchtlinge, hier in Wohnungen unterbringt, Eher geht es darum, Flüchtlinge aus Lesbos nach Deutschland zu holen. So wird Baran wohl noch weiter im Heim bleiben, wenn sich nicht ein privater Vermieter findet.
Kü