Kita Dahlienweg

Nachbarschaftswiderspruch und Kompromiss-Suche

STAHNSDORF.   Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Dennoch hoffen die Anlieger des Dahlienwegs, dass die Politik noch Lösungen für die befürchteten Verkehrsprobleme findet, die durch den Neubau Kita Dahlienweg hervorgerufen werden könnten. Immerhin soll dort Begegnungsverkehr mit 340 Autobewegungen pro Tag auf nicht ausgebauten Straßen stattfinden. Befürchtet werden nicht nur Chaos, sondern auch eine Gefährdung der Kinder durch schmale Gehwege.

Nun gab es am 23.04.2021 eine große Zusammenkunft vor Ort, bei der auch Gemeindevertreter von CDU, BfB, Grünen, Linken und FDP sowie der Bürgermeister Bernd Albers anwesend waren. Die Anwohner machten deutlich, dass sie nicht als Kita-Feinde abgestempelt werden wollen. Sie sind allerdings der Ansicht, dass man die verkehrlichen Belange rund um die Kita nicht angemessen berücksichtigt habe. Dies wurde von den anwesenden Politikern nachvollzogen.

Im Ergebnis versprach man, in einem gemeinsamen Beschluss die jetzige Baustraße, die vom Gladiolenweg kommt, als Zuwegung zur Kita zu gestalten, um den Dahlienweg zu entlasten. Außerdem werde man noch einmal das Gespräch mit der BIMA, der Eigentümerin der Fläche suchen, um die zukünftige Bebauung des Feldes zu „entschärfen“. Wolfgang Brenneis, CDU, wollte sogar die Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig einschalten, um Druck auf die BIMA auszuüben.

Angesprochen wurden auch vermeintliche Behördenfehler bei dem Genehmigungsverfahren. Deshalb sei nach Angaben des Bürgermeisters tatsächlich ein Nachbarwiderspruch eingegangen, der bei Erfolg zu einem Baustopp führen müsste. Ob allerdings die Behörden gegen Recht und Gesetz geplant haben, ergäbe sich nur dann, wenn man den 20 Jahre alten Bebauungsplan für obsolet hielte. Zum Schluss wurde es noch versöhnlich. Martin Reiss, der Sprecher der Bürgerinitiative, meinte, dass man sich freue, endlich in einen Dialog eingetreten zu sein. Denn man habe den Eindruck, endlich auch gehört zu werden.

Bild: Bürger und Politik im Dialog (Foto Kü)

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