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Gewalt gegen Kinder

Präventionsmaßnahmen umfangreich

STAHNSDORF.  Gewalt gegen Kinder, ist das in Stahnsdorf ein Problem? Im letzten Sozialausschuss wurden dazu Mitarbeiter des Paragraphen 13 e.V. sowie der Direktor der Lindenhof-Grundschule geladen, um Auskunft zu geben. Dabei wurde deutlich, dass die Kinder in dem Ort personell umfassend betreut werden. So kümmern sich insgesamt drei Sozialarbeiter in der Linde und der Zille-Grundschule um die Kinder. Außerdem koordiniert eine weitere Person Projekte für die Schulen.

In Rollenspielen wird auch das Thema Gewalt behandelt, dazu gehört auch das immer wichtiger Thema Cybermobbing, wie Sven Bröndno vom Verein mitteilte. Es geht also es nicht nur um von Erwachsenen induzierte Gewalt. Brödno führt weiter aus, dass ein wichtiger Baustein der Arbeit in den Schulen die Resilienz sei. Damit ist gemeint, dass Kinder lernen, schwierige Situationen besser zu verarbeiten und ein gutes Selbstwertgefühl zu entwickeln.

Doch warum, so könnte man frage, soll durch eine Beschlussvorlage der Gemeinde die Gewaltprävention weiter ausgebaut werden, indem man noch ein „pädagogisches Verhaltenstraining“ draufsattelt. Immerhin scheint alles zum Besten bestellt. Brödo gibt zu, dass Stahnsdorf sicher in vielerlei Hinsicht privilegiert sei. Dennoch gebe es an der Heinrich-Zille-Schule 30 Flüchtlingskinder. In der Lindenhofschule sind es 10. Die Umstände, in denen sie in den Heimen leben, sind schwierig. Insofern könne man auch in der Gemeinde noch etwas mehr tun. 

Jörg Pahl, der Schulleiter der Lindenhofschule, machte während der Veranstaltung deutlich, dass die Corona Pandemie Schulen vor viele Herausforderungen stellt. Täglich änderten sich die „Wasserstandsmeldungen“. Am Freitag bekomme man Anordnungen, die am Montag umzusetzen seien. Die Beschlussvorlage ist daher, so könnte man daraus schließen, etwas für die Zeit nach Corona. Denn zurzeit haben die Schulen die Aufgabe, den Schulalltag angesichts der enormen Schwierigkeiten einigermaßen zu bewältigen.

Umso bemerkenswerter, dass trotz allem die Schulen in der Notbetreuungszeit auch darauf geachtet haben, dass gerade Kinder, die es nicht einfach haben, weiterhin in die Schule gehen konnten, obwohl die Eltern oft beschäftigungslos sind. Man habe, so Brödno, eben auch in diesen schwierigen Zeiten in Stahnsdorf an diese besonders gefährdeten Schüler gedacht. 


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