Blasig in der Kritik

Kreis schlägt harten Ton an

POTSDAM-MITTELMARK.   Im Focus vom 10.09.2021 steht wörtlich: „Sollten sie den der Absonderung für ihr Kind betreffenden Anordnungen nicht nachkommen, so hat die Absonderung zwangsweise durch die Unterbringung in einer geeigneten abgeschlossenen Einrichtung zu erfolgen. Das Grundrecht der Freiheit der Person kann in soweit eingeschränkt werden.“ Gemeint sind Quarantäne-Maßnahme, die durch den Kreis Potsdam-Mittelmark erfolgen und gesprochen wird, so der Focus, auch über ein vierjähriges Kind.

Diese Mitteilung, die hundertfach verschickt worden sein soll, hat nun einigen Wirbel verursacht. In einer Pressemitteilung der Partei die Basis zu dem Thema hieß es: „ … dass Art wie Tonfall dieser Anschreiben in beispielloser Weise von einer Ignoranz der kindlichen Bedürfnisse, sowie der elterlichen und rechtlich gesicherten Verantwortung zeugen. Mittlerweile hinlänglich bekannte, verheerende Auswirkungen solcher Maßnahmen auf die kindliche Psyche und Entwicklung werden in Kauf genommen.“ Auch andere Gruppierungen und Parteien sind eher kritisch, so zum Beispiel die FDP Potsdam-Mittelmark, die die Tonalität kritisiert.

Allerdings steht außer Frage, dass der Landrat Wolfgang Blasig und seine Verwaltung formell im Recht sind. Grundlage für das Anschreiben ist das Infektionsschutzgesetz, das eine Absonderung hergibt. Ebenfalls außer Frage steht, dass es zu einer Absonderung von Kindern ohne Eltern in abgeschlossenen Einrichtungen in Potsdam-Mittelmark noch nicht gekommen ist. Einer Aufforderung der Basis, sich für den Brief zu entschuldigen, ist der Landrat Wolfgang Blasig bis jetzt nicht nachgekommen.

Bild: Landrat Wolfgang Blasig (Foto PM)

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