Mehr Flüchtlinge in Potsdam-Mittelmark

Unterbringung schwierig

POTSDAM-MITTELMARK.  Die Entwicklung, die 2014 begann, setzt sich fort. Aufgrund des aktuellen dynamischen Fluchtgeschehens in Osten Europas sei zwar zum jetzigen Zeitpunkt keine seriöse Prognose für das Jahr 2022 von Seiten der Kreisverwaltung möglich. Man gehe aber von weiter steigenden Zahlen aus. Im Jahr 2021 sei nämlich die landesseitige Prognose der aufzunehmenden Personen bereits zweimal erhöht worden und liegt nun bei 636 für den Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dabei sind in Potsdam-Mittelmark bereits über 2000 Flüchtlinge unter teils äußerst schwierigen Umständen untergebracht. Dass im nächsten Jahr die 3000-Marke erreicht wird, das ist durchaus möglich. 

Von Seiten Innenministeriums wurde für das Jahr 2022 zuletzt eine erste Prognose von insgesamt 7.500 neuen Flüchtlingen für Brandenburg Personen geäußert, wovon auf den Landkreis Potsdam-Mittelmark 8,6% entfallen. Ziel der Kreisverwaltung sei es, eine Unterbringung von Menschen in Wohncontainern in Gewerbegebieten möglichst zu vermeiden. Ausgeschlossen werde allerdings nichts mehr. Angesichts der aktuellen Zahlen wird die Suche auch nicht mehr auf einzelne Gemeinden eingegrenzt.

Obwohl die Kreisverwaltung über das Projekt Wohnverbund mit Vermietern in Kontakt ist, scheint es in jedem Falle schwierig zu sein, Flüchtlinge zum Beispiel in Ziesar in Wohnungen unterzubringen. So stehen dort laut Immowelt zwar immer wieder preiswerte Wohnungen leer. Flüchtlinge leben dort aber praktisch keine. Vielleicht wird sich das demnächst ändern.

PM/Kü

Bild: Flüchtlingsheim Stahnsdorf (Foto Kü)

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