Freude an den Mint-Fächern

Maxim-Gorki-Gesamtschule fördert naturwissenschaftlich- technische Projekte wie „Mint trifft Muse“

KLEINMACHNOW. Dieses Jahr bot der Maxim-Gorki-Gesamtschule einen besonderen Höhepunkt: Mit der erfolgreichen Teilnahme an verschiedenen Schulwettbewerben erhielt die Schule Anfang November ihre Auszeichnung als „Mint-freundliche Schule“. Schulleiterin Petra Dziewulski nahm die Auszeichnung gemeinsam mit ihren Kolleginnen für Biologie, Chemie, Physik, Mathematik Informatik und WAT äußerst erfreut entgegen. Mit „Mint Zukunft schaffen“ steht unter der Schirmherrschaft von Angela Merkel.
Gut kam die naturwissenschaftliche Orientierung bei den Abiturientinnen Luise Radvan, Lisa Pietzonka und Vivien Belitz an. „Mint trifft Muse – die Wissenschaft der Kunst“, in dem Schülerwettbewerb der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. erreichten sie die 2. Runde. Luise Radvan durfte sogar die Methode CRISPR CAS kennenlernen, mit der Gene in die DNA eingefügt oder herausgeschnitten werden.
In den Sommerferien besuchte die Kleinmachnower Schülerin eine Projektwoche im Campus Buch mit dem Thema „Bakterien machen blau“. Ein bestimmtes Gen in Bakterienzellen schneiden zu können, das war für sie auch mehr als eine gute Vorbereitung aufs anstehende Abi: „Es war schön, die Arbeit im Labor hautnah miterleben zu können und die vielen Geräte und Maschinen auszuprobieren“, befand Luise im Nachhinein, und Infos über die Ausbildung zur medizinisch-technischen oder biologisch-technischen Assistentin gab es als Alternative zum Studium auch noch. Fazit: Arbeit im Labor kann spannend sein! (gm)

Bericht von Luise Radvan:

Neben einem spannenden Rundgang über den Campus inklusive historischer Details, ging es in dieser Woche in erster Linie um die Genschere CRISPR CAS. Unser Ziel war es, ein ganz bestimmtes Gen auf dem Plasmid in Bakterienzellen zu schneiden. Jeder der fünf Tage hatte einen ähnlichen Ablauf. Wir starteten mit der Einführung und dem Ablauf des Experiments und der dazu gehörigen biologischen Erklärung. Danach wurde das jeweilige Experiment im Labor durchgeführt. Die Einführung half sehr beim Verständnis der Experimente, denn die meisten Abläufe konnte man mit bloßem Auge nicht sehen. Ergänzt wurde das Ganze mit einem Hefter in dem nochmal alle Informationen und Experimentablaufe nachzulesen waren. In der gesamten Woche isolierten und kontrollierten wir Plasmide, ließen E. Coli Bakterien wachsen, stellten kompetente Zellen her, bestimmten die Aktivität des Enzyms ƒÀ-Galaktosidase, transformierten E. Coli Zellen und stellten Agarplatten her. Zur Kontrolle des gesamten Experiments führten wir außerdem einen PCR-Test durch und wandten die Cracking Gel Methode an. Darüber hinaus lernten wir sehr viel über die Arbeit im Labor, die vielen Geräte und Maschinen sowie deren Anwendung und das richtige Protokolieren. Am letzten Tag fertigten wir ein wissenschaftliches Plakat zu einem Teil des mehrteiligen Experiments an und stellten dann unser Vorgehen und unser erfolgreiches Ergebnis in einer Videokonferenz vor. Wir hatten tatsachlich das bestimmte Gen auf dem Bakterien Plasmid geschnitten!
Danach hörten wir noch einen Vortrag zur Ausbildung als medizinisch-technische Assistenten und zur biologisch-technischen Assistenten als Alternative zum Studium. Zum Abschluss erhielten wir unsere Teilnahmebestätigung.
Insgesamt war es eine spannende, aufregende und vor allen Dingen erfolgreiche Woche. Es war schön, die Arbeit im Labor hautnah mitzuerleben und die vielen Geräte und Maschinen auszuprobieren. überhaupt die Möglichkeit zu haben, diese neue Genmethode kennenzulernen und besser zu verstehen, war ein besonderes Privileg. Das Ganze wurde dann noch mit der Freundlichkeit und dem Engagement der Mitarbeiterinnen des Gläsernem Labors unterstrichen. Ich empfehle jedem, der Interesse an einen Einblick in die Laborarbeit hat, dem Gläsernen Labor in Berlin Buch einen Besuch abzustatten. Der Anstoß dazu, kam von meiner Biologielehrerin. Mir hat es viel Spaß bereitet. Den zeitlichen Aufwand für diese Woche darf man allerdings nicht unterschätzen.

Bild Oben
Lisa Pietzonka und Vivien Belitz haben am Wettbewerb „Mint trifft Muse“ erfolgreich teilgenommen.

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Luise Radvan

(Fotos: gm)