Ein besonderes Jubiläum

Jugendkunstschule Teltow feiert 30-jähriges Bestehen

TELTOW. Das Jahr 2022 führt mit einer ganzen Reihe von Jubiläen Bürgern und Besuchern vor Augen, wie sich die ehemalige, vorwiegend als Industriestadt bekannte Kommune gemausert hat. Das trifft auch auf den Bereich Kunst und Kultur zu. Besonderes Aushängeschild mit Breitenwirkung ist die am 17. März 1992 eröffnete Jugendkunstschule (JKS). Auf den Weg gebracht vom damaligen Kulturdezernenten Thomas Schmidt und Kulturhausleiter Eberhard Derlig, residierte sie damals recht bescheiden im sanierten Obergeschoss des „Schwarzen Adlers“, wartete aber schon mit einem breiten Angebot auf. Dazu zählten Mal- und Zeichenzirkel, Töpferwerkstatt, Theatergruppe sowie Foto- und Videokurse für Kinder und Jugendliche von 7 bis 25 Jahren. Dafür standen vier Räume und ein kleiner Theatersaal zur Verfügung. Doch da die Angebote, sich künstlerisch zu betätigen, auch bei den Erwachsenen großen Anklang fanden, platzte die Einrichtung bald aus allen Nähten. Mit dem Umbau der ehemaligen Feuerwache neben der St.-Andreas-Kirche zum Bürgerhaus wurde die Platzfrage gelöst. 1997 fand die JKS im dortigen Dachgeschoss ihr neues Domizil, wo sie bis heute zu finden ist.
Engagierte Kunstschaffende wie Kurt Zieger und Hans-Jürgen Brauer wirkten viele Jahre als Zirkelleiter im Bereich Malen und Zeichnen mit Kursen für Schüler, Erwachsene, Senioren und Behinderte. Zu den „Langjährigen“ gehörten Christiane Aßmus, die Töpferkurse leitete, und Rosemarie Schröder, in deren Kurs „Kreativ ab 50“ Seidenmalerei und andere Handarbeitstechniken ausgeübt wurden. Alljährlich gab es mit der Jahresausstellung eine öffentliche Leistungsschau der JKS.
Auch im Stadtgebiet und darüber hinaus hat die Einrichtung mit tollen Projekten Spuren hinterlassen. Das wohl größte wurde 2001/02 mit der Gestaltung der Giebelwand am Wohnblock in der Mahlower Straße umgesetzt. Thematisch gestaltete Mauerteile haben nicht nur am Eingang zur Kirschblüten-Allee in Seehof, sondern auch in Teltows Partnerstädten Ahlen und Gonfreville einen würdigen Platz gefunden.
Neben eigenen Projekten initiiert die Jugendkunstschule mit großem Erfolg Wettbewerbe und Mitmachaktionen in Zusammenarbeit mit den Teltower Grundschulen und anderen Einrichtungen.
Seit nunmehr 30 Jahren ist die JKS eine Kreativwerkstatt für Jung und Alt – und das muss ausgiebig gefeiert werden. So wird 2022 zum kreativen Jubiläumsjahr mit vielen tollen Überraschungen. Erste Aktionen, wie der Workshop zum Zeichnen japanischer Kirschblüten am 21. April in Seehof, sind bereits gelaufen. Als nächster Höhepunkt steht am 12. Juni ein Fest an. Über das Programm und weitere Veranstaltungen informiert die Stadt aktuell unter kultur.teltow.de. mck

Bilder:
Mosaik aus Bildern von JKS-Teilnehmern am Wohnblock der WGT in der Mahlower Straße (li.).
Kinder aus dem Mal- und Zeichenzirkel gestalteten zum Tag der deutschen Einheit 2019 Mauerteile (re.). (Fotos: mck)

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