Kapitalzuschuss für Bauhof

Gemeindevertretung soll Finanzspritze beschließen

STAHNSDORF.  Für Stahnsdorf teuer, der gemeinsame Bauhof. Nun müssen von allen drei Gemeinden in TKS 15,7 Millionen reingebuttert werden, damit ein Neubau im Gewerbegebiet Stahnsdorf auch finanziell abgesichert ist. Dafür sollen am kommenden Dienstag auch in der Gemeindevertretersitzung die Abgeordneten die Hände heben. Den Weg der Gebührenerhöhung wollte man dabei nicht beschreiten. Immerhin würde so sichtbar, was die wahren Kosten sind. Um die Schulden aber erst mal nicht so deutlich zu machen, wird die Summe von Stahnsdorf abgestottert.

Für Stahnsdorf bedeutet das ein Ratenplan, der von 2022 bis 2042 reicht. Der zukünftige Gemeindevertreter, Jakob Kümpel (FDP) findet es zumindest befremdlich, dass so Belastungen für die jüngere Generation in die Zukunft verschoben werden, zumal der Beschluss noch unter dem Vorbehalt der weiteren Zinsentwicklung steht.

Der gemeinsame Bauhof wurde 2018 maßgeblich von Grünen, CDU, SPD und WirVier vorangetrieben, und zwar gegen den heftigen Widerstand des Bürgermeisters, Bernd Albers. Weitere Belastungen der Gemeinde: Ein Schulneubau nebst Turnhalle für knapp 30 Millionen Euro, eine Feuerwehr für über acht Millionen Euro und zwei millionenteure Kitas. In Teilen gibt es dafür allerdings Fördermittel. Es kann nur spekuliert werden, ob diese Entwicklung mit dem Rücktritt des Kämmers Andreas Günther in Verbindung steht. Er selbst wollte sich nicht äußern.

Bild: zukünftiger Bauhof in Stahnsdorf (Foto Kü)

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