Ein Kommentar
BRANDENBURG. Wir sind ja alle gegen den schlimmen Rassismus. Und wie! Aber das genügt natürlich nicht. Unbedingt erforderlich ist auch ein Zeichen. Am besten für Toleranz und Vielfalt. Ach ja, und natürlich Weltoffenheit. Und klar, Kleinmachnow, diese progressive Gemeinde mit dem grünen Anspruch, reiht sich da ganz vorne ein. Am 25.08. wird an der Karl-Marx-Straße so eine Bank stehen, wie sie oben zu sehen ist. Auf der haben Rassisten keinen Platz. Man wird sich anlässlich der Aufstellung wieder gegenseitig versichern, wie wichtig es ist, dass man Farbe bekennt. Danach kann man dann wieder zur Tagesordnung übergehen. Das Übliche halt.
Verdanken tun wir diese Maßnahme übrigens der Landeskoordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“. Die plant 156 solcher Bänke in diesem Bundesland aufzustellen. Und wer da nein sagt, der kann gleich einpacken. Denn wie hieß es einst und jetzt wieder: „Sag mir, wo Du stehst!“ Denn auch in diesem Land gilt Bekenntniszwang und Tugendprotzerei. Dass man das Geld vielleicht besser verwendet hätte, um mal für Unterkünfte auch für Flüchtlinge zu sorgen – geschenkt. Was zählt ist die reine Symbolik. Und davon konnte und kann man hierzulande nie genug bekommen.
Christian Kümpel
Bild: Bank gegen Rassismus (Foto: Koordinierungsstelle tolerantes Brandenburg)