Damalige Siedlung entstand gegen den Willen der Bürger
DÜPPEL. In Zehlendorf soll nach Angaben des Tagesspiegels der ehemalige Supermarkt in der Düppeler US-Siedlung für Angehörige der US-Armee abgerissen werden, um Platz zu machen für Punkthäuser. Insgesamt sollen dort auf eher kleinem Terrain circa 40 Wohnungen entstehen. Aber auch auf den weiteren Freiflächen der Siedlung sollen Gebäude entstehen, worüber die Anwohner nach Angaben der Zeitung wenig glücklich seien.
Die Geschichte des Standorts ist undenkbar ohne die Geschichte der US-Truppen in West-Berlin. Trotz einigen Widerstands, auch von der damaligen Wählergemeinschaft unabhängiger Bürger, entstand Anfang der 80iger Jahre auf dem Düppeler Feld in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kleinmachow eine neue Siedlung, die für die Angehörigen der damaligen US-Truppen in West-Berlin gebaut wurde, weil auch die Familienangehörigen der Soldaten untergebracht werden mussten. Dagegen wehrten sich viele Zehlendorfer erbittert.
Allerdings nutzte der Protest am Ende wenig. Da bis 1990 die Alliierten die Oberhoheit in Berlin hatten, wurde die Frage der Bebauung abschließend von dem US-Kommandeur geklärt. Nach der Wende kam die Immobilie in den Besitz der BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben). Noch heute ist die BIMA Eigentümerin der Mehrfamilienhäuser. Die neuen Wohnungen sollen insbesondere den Mitarbeitern der Bundesbehörden zur Verfügung stehen.
Kü
Bild: ehemaliger US-Supermarkt (Bild Kü)