Circa 40 Gegendemonstranten
STAHNSDORF. Im Vorfeld forderte Kai Schultka, Gemeindevertreter der Linken, dass der Bürgermeister die Veranstaltung „Bürgerdialog“ der AfD verhindere. Allerdings erklärte dieser, dass er verpflichtet sei, allen Parteien Räume im Gemeindezentrum zu vermieten. Daher blieb es am Dienstag, den 2. Mai, bei einer Gegendemonstration von circa 40 Personen. In erster Linie beteiligt waren „Omas gegen Rechts“, die aus Berlin angereist waren.
Ebenfalls circa 40 Personen versammelten sich dagegen im Hauptsaal der Gemeinde in der Annastraße, um den Ausführungen des AfD Landtagsabgeordneten Lars Hünich und der Bundestagsabgeordneten Steffen Kortré und Dr. Götz Frömming zu lauschen. Berichtet wurde von Hünich aus den Corona-Untersuchungsausschüssen, die von der AfD eingesetzt worden waren. Die AfD machte dabei geltend, dass man Lockdown-Maßnahmen ergriffen habe, die unverhältnismäßig gewesen seien. Ebenfalls kritisiert wurden die fehlende Datenlage. Insgesamt halte man daher die Corona-Poltik der Vergangenheit für rechtswidrig.
Kortré, zuständig für Wirtschaftsfragen, forderte in seinem Statement dagegen, dass man in Deutschland mehr Politik für den Mittelstand machen müsse. Auch verurteilte er die Energiepolitik der Bundesregierung aufs Schärfste. Als Lösung empfahl er Patriotismus. Wie dieser die Wirtschaft beflügeln könne, erklärte er nicht.
Frömming, Bildungsfachmann, wies zunächst auf die seiner Meinung nach vielen Felder hin, in denen Politik versage. So erklärte er unter anderem, dass Schule neu gedacht werde müsse. Wenn Gebäude marode seien, wenn immer mehr Quereinsteiger die Kinder beschulten und die Leistungen immer weiter abfielen, sei es aus seiner Sicht Zeit, über Bildungs- statt Schulpflicht nachzudenken.
Im Anschluss stellten Anwesende Fragen. Die Veranstaltung verlor sich ab dem Zeitpunkt ein wenig in Zwiegesprächen. Gegen 21.15 Uhr war dann Schluss. Vor dem Gemeindezentrum waren die Gegendemonstranten nicht mehr anzutreffen.
Kü
Bild: Omas gegen Rechts (Bild Kü)