Ende des Ferdinandmarktes

Ausschreibung für Standortmanagement wohl keine Abhilfe mehr

LICHTERFELDE. Am 30. September schließt der beliebte Ferdinandmarkt im Kranoldkiez für immer. Die HGHI Holding GmbH kündigte 12 Händlern, wie das „Abendblatt“ Ende Juni berichtete. Das Immobilienunternehmen, das auf der Website kranoldplatz.de die Ferdinandstraße 31-35 als „erste Einkaufsadresse“ anpreist, möchte statt Markthalle einen Supermarkt und weitere Märkte ins Erdgeschoss holen. Ins Dach sollen mit einer Zwischendecke Büros einziehen. Gegen das Vorhaben hatte sich bis zuletzt die Bürgerinitiative Kranoldkiez-Lichterfelde Ost gewehrt (siehe BC 03/20).

Zu spät bemühte sich daher der Bezirk Steglitz-Zehlendorf um ein Standortmanagement. Das EU-Vergabeverfahren wurde am 20. Juli für das Projekt „Management für ein wirtschaftlich lebendiges Zentrum rund um den Kranoldplatz in Lichterfelde Ost“ gestartet, mit dem die Gewerbetreibenden vor Verdrängung geschützt werden sollen. Bis 2023 sollen hier rund 250.000 Euro investiert werden. Die Angebotsabgabe läuft bis zum 17. August, sodass im Herbst die Verhandlungen laufen dürften. CW

(Foto: CW)

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