Leitlinien beschlossen

Der Seniorenbeirat Stahnsdorf findet zueinander STAHNSDORF. Marion Storm (SPD), die Vorsitzende des Seniorenbeirats, und Frau Gabrielle Schiemann (FDP), Mitglied des Redaktionsteams „Leitlinien des Seniorenbeirats“, sind zwei dynamische Frauen, die beruflich sehr aktiv waren und es im Falle von Frau Schiemann immer noch sind. Jetzt engagieren Sie sich auch noch für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Gemeinde Stahnsdorf und den Ortsteilen. Doch im Gespräch mit dem BÄKE Courier geht es Ihnen zunächst einmal darum, mit ein paar Missverständnissen aufzuräumen. Oft wird der Vorstand des Seniorentreffs mit dem Seniorenbeirat verwechselt. Dabei kümmert sich der Vorstand des Seniorentreff in der Lindenstraße ausschließlich um das Programm des Seniorentreffs. Der Seniorenbeirat dagegen befasst sich mit den Belangen aller Senioren in Stahnsdorf, hält den Kontakt zum Seniorenbeirat im Kreis PM und wirkt politisch in die Gemeindevertretung hinein. Um diesem Ziel besser gerecht zu werden, habe nun der Seniorenbeirat  Leitlinien verabschiedet, wie Storm mitteilt. Dabei verstehe man unter Leitlinien, so attestiert Schiemann, die Punkte, für die man sich politisch verantwortlich fühlt. Da sei zum einen die Unterstützung des selbstbestimmten Lebens älterer Menschen im gewohnten Umfeld. Außerdem wolle man sich bei der Diskussion um die Ortsentwicklung einbringen, Stichwort INSEK-Verfahren. Schließlich gehe es auch um die Themen Kultur, Sport und Begegnung, bei denen man sich einbringen möchte. Aus diesen Leitlinien wiederum ergebe sich ein Maßnahmenkatalog, der in die Ortspolitik hineingetragen werden soll. So fordert man nicht nur altersgerechte und bezahlbare Wohnungen in einer zu schaffenden Ortsmitte, sondern wolle auch einen runden Tisch einberufen, bei dem sich alle relevanten Entscheidungsträger regelmäßig treffen, um eine bessere Vernetzung zu ermöglichen. Eine weitere Aufgabe sehe man darin, die Politik an die Beschlüsse zu erinnern, die gefällt wurden. Zum Beispiel die  2018 einstimmig beschlossene Toilette am Busbahnhof Wannseestraße, die immer noch nicht steht. Festgestellt wurde, dass die Atmosphäre im Seniorenrat, in der Vergangenheit nicht immer gut war. Aber man habe mit den Arbeitsgruppen einen Ansatz gefunden, um alle einzubeziehen. Deshalb blicke man nun  optimistisch in die Zukunft. Abschließend forderten die Damen andere Senioren in Stahnsdorf auf, mitzutun. Denn der Seniorenbeirat ist offen für jeden, der sich engagieren möchte, unabhängig von der politischen Ausrichtung. Dass die Bedeutung des Seniorenbeirats für den Ort zunehmen wird, scheint ausgemachte Sache zu sein. Schon heute leben in Stahnsdorf circa 4.000 Menschen, die über 60 Jahre alt sind. Und ihr Anteil wird ohne starken Zuzug  sehr bald auf mehr als 30 % der Einwohnerschaft steigen. Ein Grund mehr, den Seniorenbeirat nicht zu unterschätzen.

Foto: Kü

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