Grundsteinlegung für Flüchtlingsheim in Lichterfelde

LICHTERFELDE-WEST.  Im Osteweg neben dem ehemaligen Telefunkenwerk, das nach dem Krieg als Standort für die US Armee genutzt und seit später in Wohnungen umgewandelt wurde, fand am 20.08.2020 nach langem Streit am das Richtfest für ein Flüchtlingsheim in modularer Bauweise statt. Pikantes Detail am Rande: Wie die Morgenpost berichtet, wurden die Pressevertreter erst 30 Minuten vor dem Termin in Kenntnis gesetzt. Von  Heimen in solch modularer Bauweise sollen insgesamt 48 über die ganze Stadt verteilt werden. In diesem speziellen Heim werden, wie die Grünen in Zehlendorf auf ihre Seite schreiben,“circa 211 Flüchtlinge“ untergebracht. Konflikte mit den Anwohnern gab es unter anderem auch deswegen, weil an der Stelle seit Jahren eine dringend benötigte Schule entstehen sollte. Immerhin ist seit dem Abzug der Amerikaner dort ein veribables Viertel entstanden, ohne dass die soziale Infrastruktur mitgewachsen wäre. Als Ergebnis eines runden Tisches soll nun aber an der Stelle sowohl eine Schule als auch das Heim gebaut werden.
Auch in der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn am Wannsee soll ein Unterbringung für Flüchtlinge entstehen, allerdings von anderen Dimension. Dort sollen vor allem 762 alleinstehende Männer zu den bereits dort wohnenden Flüchtlingen stoßen. Dass aus solchen Heimen wie Heckeshorn, aber auch aus den Modularbauten Dauereinrichtungen werden, scheint unvermeidlich zu sein. Zum einen stehen Bauten in modularer Bauweise anderen Gebäuden in puncto Lebensdauer in nichts nach. Außerdem kommen nach Angaben der Senatsverwaltung noch immer monatlich 600 Flüchtlinge in Berlin an, die dauerhaft mit Wohnraum versorgt werden müssen. Da man sich in Berlin zusätzlich auch darum bemüht, weitere Flüchtlinge aus Griechenland zu holen, werden also die einmal gebauten Heime wohl noch eine ganze Weile gebraucht werden.  

Fotoquelle: Tarquin Binary, Wikipedia

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