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Integration schwierig

Flüchtlingskinder haben oft Schulprobleme
POTSDAM.  Wie die PNN in ihrer heutigen Ausgabe mitteilt, schlägt der Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Alarm. Der Anteil derjenigen Flüchtlingskinder ohne Schulabschluss sei deutlich gestiegen, und zwar auf fast 11 Prozent. Der Anteil der Flüchtlingskinder an Gymnasien sei dagegen gering.

Als eine Maßnahme zur Verbesserung der Lage schlagen die Grünen in Potsdam vor, Stipendien an  Flüchtlinge zu zahlen. Die Bildungsdezernentin der Stadt, Noosha Aubel, sieht zum Beispiel auch einen Zusammenhang zwischen Armut und den Nichterreichen des Schulabschlusses. Demnach müssten die Flüchtlinge mehr Geld bekommen, um einen bessseren Bildungsabschluss zu schaffen. Der Schulrat der Stadt verweist jedoch darauf, dass der Zeitpunkt der Einschulung eine Rolle spiele. Wer nur zwei Jahre bis zu Prüfung habe, habe einfach weniger Chancen.

Zurzeit sei in Potsdam fast die Hälfte der Kinder aus nichtdeutschen Familien auf Sozialhilfe angewiesen. Das bedeutet, dass das Armutsproblem immer mehr auch ein Migrationsproblem wird. Das mag für manchen eine wenig überrascht sein, weil in der Vergangenheit oft der Eindruck vermittelt wurde, die Flüchtlinge hätten sich fünf Jahre nach der Grenzöffnung schon gut wirtschaflich integriert. Jedenfalls sei nun ein Plan gegen Kinderarmut nötig, so Aubel auf Nachfrage der PNN, um bessere Lebenschancen zu ermöglichen.

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