Zukunft für Kraftwerk und Stadtbad Steglitz
STEGLITZ/LICHTERFELDE. Mehrere bekannte Gebäude im Bezirk warten auf eine neue Zukunft. Über den Mäusebunker in der Krahmerstraße (siehe BC 06/20) scheint die Entscheidung aber bereits bei der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom 14. Oktober gefallen zu sein. Der Antrag der CDU wurde beschlossen, die den Abriss des schadstoffbelasteten Gebäudes gemäß dem Willen der Charité gefordert hatte. Die FDP scheiterte mit dem Wunsch, die Notwendigkeit des Rückbaus noch einmal neu bewerten zu lassen. Rund 7700 Bürger hatten eine Petition zum Erhalt der einstigen Zentralen Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin unterzeichnet. Nun, da der Mäusebunker einem neuen Forschungsstandort Platz machen muss und kein Kulturstandort werden wird, hat der Bezirk Zeit, sich mit einem anderen potentiellen Gebäude zu beschäftigen: dem ehemaligen Kraftwerk Steglitz in der Birkbuschstraße 40-42. Direkt am Teltowkanal liegt das Ensemble aus Industriebauten. In der BVV-Sitzung vom 16. September wurde der Antrag der GRÜNEN zur kulturellen Nutzung beschlossen.
Und auch dem seit 2002 geschlossenen Stadtbad Steglitz in der Bergstraße 90 könnte schon bald neues Leben eingehaucht werden. Ende Oktober startete die Berliner Immobilienmanagement GmbH ein Interessensbekundungsverfahren, das noch bis zum 18. Dezember läuft. Ein Konzept soll Kultur, Gesundheit oder Fitness in die leere Jugendstil-Halle holen.
Conrad Wilitzki | BC-11/12-2020
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Das ehemalige Stadtbad Steglitz in der Bergstraße (li.) und das ehemalige Kraftwerk Steglitz in der Birkbuschstraße. Fotos: CW