2020-12-01

KLEINMACHNOW. Eine sonderbare Stimmung erfasst einen, wenn man durch Klein-Moskau wandelt. Man sieht Ruinen von Lauben und Häusern, die dort in Schönheit vergehen. Gerade im Winter scheinen sie daran erinnern zu wollen, dass alles vergänglich ist. Ganz im Kontrast dazu befindet sich auf der Anhöhe Richtung Norden ein Prachtbau neben dem anderen. Das ist das Kleinmachnow, wie man es eigentlich kennt. Der Unterschied könnte kaum größer sein.
Der Name Klein Moskau für die Kolonie geht auf die genossenschaftliche Aufteilung der Grundstücke zurück. Gegründet wurde die Arbeiter-Siedlung 1924 auf dem morastigem Grund der ehemaligen Bäke, was sich auch heute noch bei einigen Gärten in der Siedlung bemerkbar macht. Nach der Wende wurde das Gebiet zum Streitfall, weil es im Grunde im Außenbereich liegt und nicht für den Bau von Wohnhäusern geeignet ist.
Nachdem aber die Frage des Wohnrechts in dem “Viertel” 2018 geklärt wurde und Rechtsfrieden eingekehrt ist, findet man heute dort zwar bewohnte Grundstücke. Aber eben auch verlassene Objekte, verfallene Häusern und verwilderten Gärten von erlesener Schönheit. Ein Spaziergang durch das Gebiet lohnt sich in jedem Fall gerade in dieser Jahreszeit für jeden, der eine wehmütig-melancholische Stimmung zu schätzen weiß.
Kü
Fotos: Kü
© BC | 2020
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