Idee kommt aus Kanada und den USA
TELTOW. Die Stadtbibliothek Teltow verleiht ab sofort „Sonnenschein“, „Wilde Apotheke“, „Bienenweide“ sowie die Saat historischer Kräuter. Erst vor wenigen Tagen hat die kleine Saatgut-Bücherei ihren Betrieb aufgenommen.
Für Leser gibt es also nun Saatgut zum Ausleihen – und im Idealfall zum Wiederbringen. Mithilfe der kleinen aber feinen Auswahl erhalten lesende Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner Samen seltener historischer Sorten oder besonderer Saatgutmischungen, über die sich Bienen und Insekten freuen, säen diese auf ihrem Balkon oder in ihrem Garten aus und bauen die Pflänzchen über den Sommer an. Nach der Ernte trocknen sie die Samenkörnchen, etwa auf einem beschrifteten Küchenpapier, und bringen sie in einem entsprechenden Tütchen wieder in die Bibliothek zurück. Wer die Sorte mag, kann natürlich einen Teil seines Saatguts selbst behalten.
Wichtig ist nur, dass so viele Samen wie möglich wieder in die Saatgutbibliothek zurückfließen. Nur so können auch andere kleine und große Gärtnerinnen und Gärtner diese Sorte anbauen und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsziele unterstützen. „Wir haben diese Idee in den sozialen Medien aufgeschnappt. Konkret hat uns die Windsor Public Library in Ontario, Kanada, dazu inspiriert“, so Bibliotheksleiterin Andrea Neumann. Ihren Ursprung haben die sogenannten „Seed-Libraries“ in den USA.
Die Saatgutbibliothek ist ein Angebot für angemeldete Bibliotheksnutzer. Weitere Infos gibt es auf stadtbibliothek.teltow.de oder auf dem Instagram-Account https://www.instagram.com/stadtbibliothek_teltow/
PM
Bild: Stadt Teltow