Kammerspiele erhalten Zuwendung

Kurioses Verhalten der FDP-Vertreterin

KLEINMACHNOW.  Am 15.12.2022 beschloss die Gemeindevertretung Kleinmachnow bei wenigen Gegenstimmen, dass von 2023 bis 2027 „jährlich eine pauschale Förderung in Höhe von 120.000 €“ gewährt wird. Vorher hatten Bürger sich in der Bürgerfragestunde für den Erhalt der Kammerspiele ausgesprochen. Es seien von ihnen weit über 1000 Unterschriften gesammelt worden.

Die Kammerspiele seien, so führte der Bürgermeister der Gemeinde, Michael Grubert vor der Abstimmung aus, in Schieflage geraten. Der Grund: gestiegene Energiekosten und die neuen Mindestlöhne. Aus der CDU-Fraktion kam Kritik an dem Beschluss. Kleinmachnow werde dieses Jahr mit einem dicken Minus von sieben Millionen abschließen. Da müsse man mit dem Geld besonders sorgfältig umgehen, mahnte man.

Kurios war dagegen das Verhalten der FDP-Vertreterin, Hilke Masche, an diesem Abend. Obwohl ihr Mann Aufsichtsratsvorsitzender der Kulturgenossenschaft ist, hielt sich Masche nicht für befangen. Befangenheit führt dazu, dass man an der Abstimmung nicht teilnehmen kann. Nach einigem Hin und Her erklärte sie kurz vor der Abstimmung, dass sie auf die Toilette gehe. Sie sei jedoch weiterhin berechtigt, mit abzustimmen, verkündete sie. Henry Liebrenz, der Vorsitzender der Gemeindevertretung, hatte dagegen erklärt, in ihrem Fall sei §22 der Kommunalverfassung einschlägig. Demnach sei darauf abzuheben, ob die Genossenschaft, die Masches Mann vertritt, einen Vorteil erhalte. Dies kann man wohl kaum bestreiten.

Bild: Kammerspiele (Foto Wikipedia)

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