Der Tatort als Zeitgeistphänomen

Klaus Kelle im Geranienhof

STAHNSDORF.  Am 29.09.2023 kam Klaus Kelle, Publizist und Medienunternehmer, nach Stahnsdorf, um vor circa 25 Gästen über Medien und Medienmacht zu sprechen. Kelle klärte auf: Es sind nicht unbedingt die Verantwortlichen in den Medienhäusern und Medienanstalten, die Einfluss nehmen. Es sind häufig die Mitarbeiter, die eine Agenda haben, die sie auch umsetzen. Als Beispiel für den Einfluss, den die Mitarbeiter haben, führte Kelle den „Tatort“ an. Während circa 68 % der Deutschen in normalen Familienverhältnissen leben, sind die Tatortkommissare häufig entweder alleinerziehend, lesbisch oder divers.

Damit werde uns eine Realität vorgetäuscht, die mit den Leben der meisten nichts zu tun habe, stellte Kelle fest. Er sprach dann auch von alternativen Medien, die nicht immer gut zusammenarbeiten, aber an Einfluss gewännen. So sei Tichy Einblick, die Achse des Guten oder Nius mittlerweile gut nachgefragt, wobei es Nius gelungen sei, einen finanzstarken Sponsor zu finden. 

Gegen Ende der Veranstaltung kam die Frage auf, warum die Konservativen sich prinzipiell so schwertun zusammenzuarbeiten. Wolfgang Kusior, Politologe aus Groß Kreuz, vertrat dabei den Standpunkt, dass die Konservativen immer gegen Totalitarismus einig sein müssten. Ein Gast aus Cottbus meinte dagegen, man müsse eher von deutschen Interessen ausgehen. Der Abend endete damit, dass sich die Gäste angeregt in kleinen Gruppen darüber unterhielten, wie man es denn nun unter diesen Prämissen mit Russland halten solle. Offensichtlich ist man sich im rechten Lager bei dem Thema nicht grün.

Bild: Pixabay

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