Mit Begeisterung im Ehrenamt tätig

Ursula Dorsch mit Brandenburger Landesverdienstorden geehrt

TELTOW. Wenn es nach ihr ginge, wäre ein Beitrag über sie gar nicht nötig, denn Ursula Dorsch ist viel zu bescheiden, um sich in den Vordergrund zu spielen. Statt „Tue Gutes und rede darüber“ lautet ihr Wahlspruch: „Nicht reden, anpacken!“. Danach lebt sie seit fast 20 Jahren. Mittlerweile hat sie als Rentnerin eigentlich den Ruhestand erreicht, was sich bei ihr aber eher als „Unruhestand“ erweist. Denn von ihren Tätigkeiten möchte die begeisterte Ehrenamtlerin keine einzige missen.
Angefangen hat alles, als sie, die Anfang der 1990er Jahre nach Teltow gezogenen war, neue Herausforderungen suchte. Am liebsten etwas mit Kindern, da die eigenen längst aus dem Gröbsten heraus waren. So gehörte Ursula Dorsch zu den ersten, die das Projekt „Wunschgroßeltern“ der Akademie „2. Lebenshälfte“ umsetzten. Als „Wunsch-Omi“ betreute sie ein Mädchen, holte es von der Schule ab und half bei den Hausaufgaben.
Als nächster Schritt folgte ihr Einsatz als „Lesepatin“, ebenfalls ein Akademie-Projekt zur Lern- und Leseförderung an Grundschulen. Seitdem gehört sie sozusagen zum Inventar der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule. Wobei ihr Aufgabenspektrum wuchs. Als Schulhelferin unterstützte sie die Lehrkräfte im Unterricht und begleitete die Schüler auf Ausflügen und Klassenfahrten. Auch bei der Hortbetreuung brachte sich Ursula Dorsch ein und gab nicht nur bei den Hausaufgaben Hilfestellung.
Und so soll es weiterhin bleiben. „Ich freue mich jeden Morgen darauf, zur Schule zu fahren“, erklärt sie, die eisern bei Wind und Wetter mit dem Rad unterwegs ist. Als Lernförderin betreut sie gegenwärtig vier Kinder der Klassenstufen 2 und 3.
In Teltow heimisch geworden, interessierte sich Ursula Dorsch für die Geschichte der Stadt. Natürliche Folge war die Mitgliedschaft im Heimatverein. Hier bringt sie gleich mehrere ihrer Lieblingsbeschäftigungen ein. An Sonntagen führt sie Besucher durch das Heimatmuseum und steuert zu Veranstaltungen selbstgebackenen Kuchen bei.

Ist mal nicht so viel zu tun, wird man sie nicht müßig herumsitzen sehen. Als eifrige Handarbeiterin hat sie ihr Strickzeug immer parat und lässt daraus wundervolle Stoffbärchen und Handpuppen entstehen. Im Heimatmuseum stehen immer einige Exemplare zur Ansicht. Das hat sich herumgesprochen, sodass Ursula Dorsch mit dem Stricken des kuschligen Spielzeugs kaum nachkommt.
Von der Akademie „2. Lebenshälfte“ wurde sie für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement für eine Ehrung vorgeschlagen und erhielt mit weiteren Nominierten am 4. November in der Potsdamer Staatskanzlei den Orden für außerordentliche Verdienste um das Land Brandenburg und seine Bevölkerung vom Ministerpräsidenten Dietmar Woidke überreicht. mck

Bilder:
Am 4. November 2023 in der Brandenburger Staatskanzlei: Ursula Dorsch erhält die Auszeichnung von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke. (oben, Foto: ca)
Ursula Dorsch mit ihren Kuschelbären
Auszeichnung: der Brandenburger Landesverdienstorden (Foto: mck)

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