Blasen und Saugen mit Gerätschaften bald verboten?
STAHNSDORF. In der nächsten Gemeindevertretersitzung am 01.10.2020 werden die Abgeordneten Stahnsdorfs darüber zu befinden haben, ob der Bauhof weiterhin mit Laubbläsern und Laubsaugern die Blätter auf öffentlichen Flächen entfernt oder ob man in Zukunft harken muss. Der Antrag auf Abschaffung der Gerätschaften kommt von der Grün/Linken-Fraktion. Man erhofft sich davon einen besseren Schutz der Kleintierlebewesen, wie zum Beispiel des Igels, der beim Blasen und Saugen verletzt werden kann.
In einer Stellungnahme der Verwaltung heißt es dazu, dass bei Nichteinsatz der Geräte die Kosten der Grünflächenpflege explodieren würden. Der neue Geschäftsführer des gemeinsamen Bauhofs, Uwe Brinkmann, führte in seiner Stellungnahme zu Laubbläsern aus, dass zum Beispiel der Dorfplatz von 15.500 qm dann nicht mehr mit 4.000 Euro, sondern mit 20.000 Euro bei der Laubeinsammlung zu Buche schlüge, wenn man auf die Geräte verzichtete. Davon abgesehen, werde man nicht ausreichend Kräfte finden, um den fünfmal höheren Aufwand auszugleichen, wenn geharkt werden muss. Schließlich habe man auch auf die Mitarbeiter Rücksicht zu nehmen: Stundenlanges Harken sei kein Vergnügen.
Man sei allerdings bemüht, in dem gemeinsamen Bauhof auf elekrische Laubbläser und Laubsauger umzustellen. Auch um die Mitarbeiter nicht den Abgasen auszusetzen. Der Forderung der Grünen nach Bigbags scheint man ebenfalls entsprechen zu wollen. Das sind große Sammelbehälter für Laub. Von ihrem Einsatz verspricht man sich, einen schonenderen Umgang mit dem Kleingetier, das in Bigbags bessere Überlebenchancen hätte als in kleineren Plastiksäcken.
Kü