Matthias Schubert widerspricht

BÄKE Courier informiert
Reaktion auf Berichterstattung zur Sommerfeld-Siedlung

KLEINMACHNOW.  In der Print-Ausgabe des BÄKE Couriers – nachzulesen auch unter baeke-courier.de als PDF Datei 9 – zeigt sich die Bürgerinitiative Sommerfeldsiedlung empört darüber, dass ihre Vorstellungen von den Gemeindevertretern nicht aufgegriffen wurden. Matthias Schubert, Vorsitzender des Bauauschusses in Kleinmachnow möchte sich dazu äußern. Hier bekommt er die Möglichkeit, in eigener Verantwortung seine Sicht der Dinge darzustellen.

der Herausgeber

 

Der Artikel „Neue Asphaltstraßen für die Sommerfeld-Siedlung“ im Bäke-Courier vom 29. September 2020 enthält leider einige Unrichtigkeiten und eine tendenzöse Darstellung zu Lasten der großen Mehrheit in der Gemeindevertretung und des Bürgermeisters. Die engagiert erkämpfte Mitsprache sei nach der Gemeindevertretersitzung kein Thema mehr gewesen, heißt es in dem Artikel. Richtig ist vielmehr: Es fanden mehrere von der Verwaltung initiierte große Anwohnerversammlungen statt, in denen die Verwaltung ihr erarbeitetes Konzept zur Sanierung der Straßen in der Sommerfeld Siedlung einschließlich der Beleuchtung erläuterte und umfassend mit den Anwohnern diskutierte. Die Bürgerinitiative erhielt die Gelegenheit in den Fraktionen ihre Sicht ausführlich darzulegen, die Sitzung in der SPD-Fraktion dazu in der letzten Wahlperiode habe ich selbst geleitet. Nach meinem Wissen konnte die BI auch in allen anderen Fraktionen vortragen. Außerdem hat die BI in den Ausschüssen gesprochen.

Entgegen der tendenziösen Darstellung in dem Artikel ist das Konzept der Gemeindeverwaltung umfassend geändert worden. Ursprünglich sollte nach dem Konzept der Gemeindeverwaltung der Straßenraum in allen Straßen der Sommerfeld – Siedlung in derselben Weise aufgeteilt werden, d.h. mit zwei gleich breiten Bürgersteigen. Nach dem Beschluss der Gemeindevertretung bleibt in allen Straßen die bisherige asymetrische Straßenraumaufteilung mit zwei unterschiedlich breiten Bürgersteigen erhalten. Die BI habe die ursprüngliche Schinkel-Leuchte gefordert, heißt es. Tatsächlich war in dem Gebiet zu DDR-Zeiten die Leuchte „Rostock“ aufgestellt worden. Aus Kostengründen wollte die BI zunächst überhaupt keine Veränderung an den Leuchten (und dass, obwohl der Schaft der Leuchte Rostock aus Beton hergestellt ist, der bei Aufprall von Fahrzeugen brechen und umstürzen kann; die von der Verwaltung vorgesehenen Leuchten mit Metallschaft werden nur gestaucht). Nachdem die Straßenbaubeitragspflicht gestrichen worden ist, änderte die BI ihre Meinung. Sie fordert nunmehr die Aufstellung von relativ teuren Leuchten des Modells Schinkel, die aber in diesem Gebiet nur in einigen Ecken gestanden haben. – Über die Auswahl des Lampenmodells ist im Übrigen noch nicht entschieden worden.

Bei der Wahl des Straßenmaterials – Asphalt statt Beton – ist die Gemeindevertretung der BI nicht gefolgt, sondern hat sich aus Kostengründen für einen aufgehellten Asphalt entschieden. Alle Bürger Kleinmachnows finanzieren den Ausbau der Sommerfeld-Straßen über ihre Steuern und Beiträge. Der insoweit vom Land kommende Zuschuss reicht nicht aus, schon gar nicht für Beton, der fast doppelt so teuer wie Asphalt ist. Die Gemeindevertretung hält auch die von der BI favorisierte wassergebundene Decke für Bürgersteige nicht für sinnvoll. Auf den jeweils breiteren Bürgersteigen soll (auch nach Meinung der BI) geparkt werden dürfen. Wegen der von den Reifen ausgeübten Scherkräfte ist eine wassergebundene Decke jedoch absolut untauglich. Auf den schmaleren Seiten der Bürgersteige sollen große glatte Platten verlegt werden, weil dies für mobilitätseingeschränkte Personen (Rollator, Kinderwagen) eine deutliche Erleichterung darstellt.

Matthias Schubert

Vorsitzender des Bauausschusses Kleinmachnow

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