Aktualisierung
STAHNSDORF. Wie ein Anwohner der Siedlung im südlichen Stahnsdorf, der lieber anonym bleiben möchte, mitteilte, hat die Überprüfung des B-Plans 5a ergeben, dass an vielen Stellen das Baurecht missachtet wurde. Der Grund für die Überprüfung war der Hinweis eines CDU-Gemeindevertreters, der mit dem Eigentümer des großen Feldes „Lerchenpark“ befreundet sein soll. Dieser wiederum ist erbost darüber, dass er das Feld nicht bebauen kann. Es handelt sich also vermutlich um eine Retourkutsche. Denn die Anwohner der Waldsiedlung haben sich sehr massiv gegen eine Bebauung ausgesprochen und entsprechend politisch gegen die Bebauung des Feldes zugunsten des sogenannten Lerchenparks agiert.
Die Folgen der Überprüfung sind nicht absehbar. Es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass die Leute sich oft gar nicht bewusst, dass sie gegen Baurecht verstoßen haben könnten. Denn wer schaut sich schon den B-Plan an, bevor er eine Hecke pflanzt oder eine Terrasse verlegt, zumal nach Angaben von Anwohnern der B-Plan 5a lange Zeit als verschollen galt.
Aus diesem und anderen Gründen sind die Anwohner wohl relativ gelassen. So habe die Untere Bauaufsicht im Gegensatz zur Gemeinde keine Fehler feststellen können. Im Zweifelsfall werden sich Anwälte der Sache der Anwohner annehmen, ist man sich sicher. Es gebe im Übrigen viele Varianten, das Problem zu lösen.
Ob eine Ausnahmeregelung in Betracht käme, ist noch nicht klar. Allerdings gab es schon einige, um solche oder ähnliche Probleme zu heilen. Das betrifft zum Beispiel die Grashüpfer-Siedlung. Eine Heilung kann auch durch eine Änderung des B-Plans erfolgen.
Die Zeit drängt allerdings. Denn Ende Oktober läuft die Anhörungsfrist aus. Bis dahin müssten Lösungen gefunden werden. Wie das geschehen soll, angesichts der Tatsache, dass es nur noch eine Gemeindevertretersitzung bis zu diesem Zeitpunkt geben wird, bleibt schleierhaft, außer man einigt sich darauf, die Fristen zu verlängern.
Kü
Bild: Feld vor der Waldsiedlung (Bild Kü)