Mehrheit für „kleine Lösung“

Kommt Wettbewerb zu früh?

STAHNSDORF.  In einer Umfrage zum Bahnhofsumfeld hat sich eine knappe Mehrheit für die „kleine Lösung“, am zukünftigen S-Bahnhof Stahnsdorf entschieden, und zwar 141 Bürger. Beteiligt haben sich insgesamt 276 Personen, was knapp zwei Prozent der Wahlberechtigten entspricht. Ob sich die Gemeindevertreter von der Umfrage beeinflussen lassen, wird sich im Oktober erweisen. Denn dann wird abschließend entschieden, ob man bis zum Enzianweg plant oder nur bis Höhe Asternweg.

Sollte allerdings eine Mehrheit bei der nächsten Gemeindevertretersitzung der Ansicht sein, dass die „kleine Lösung“, also eine Bebauung nur bis Höhe Asternweg, richtig wäre, hätte das Auswirkungen auf die Finanzierung des Projekts. Die Gemeinde hat kein Geld. Vielmehr ist Stahnsdorf sogar hoch verschuldet. Der Busbahnhof, ein Parkhaus sowie Straßen könnten nur über den Verkauf der Fläche finanziert werden. Bei einer „kleinen Lösung“ könnte man das Geld also nicht generieren.

Ein anderes Thema wird sicher ebenfalls im Oktober in der Gemeindevertretersitzung eine Rolle spielen: Die Gemeinde will in einem städtebaulichen Wettbewerb ermitteln, wie im Groben die Bebauung des Areals aussehen soll. Doch wieso beginnt man bereits im November dem Wettbewerb, wenn die meisten Parameter für das Umfeld des Bahnhofs noch gar nicht feststehen?

Mitglieder der AfD-Fraktion erklären deshalb, der Wettbewerb müsste auf das Jahr 2025 verschoben werden. Dann steht nämlich erst fest, wie die Bahn die Gleise verlegen wird und wohin die Abstellgleise kommen. Auch die Lage des Haltepunkt Iserstraße ist noch nicht abschließend geklärt. Die Gestaltung und die Lage des Bahnhofs Iserstraße haben aber Auswirkungen auf die Planung in Stahnsdorf. Bei einem frühzeitigen Wettbewerb befürchtet man deshalb, dass das Ergebnis korrigiert werden muss.

PM/Kü

Bild: Pixabay

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