STAHNSDORF. Der langjährige Gemeindevertreter Julius Däumer sitzt für die CDU/FDP Fraktion im wichtigen Finanzausschuss. Bis jetzt wurde seine Arbeit nicht beanstandet. Nun soll er abgelöst werden. Begründet wird das vor allem damit, im Finanzausschuss schlagkräftiger auftreten zu wollen. Dort könne man die Verwaltung stellen und brauche dafür eine andere Person. Die Fraktion möchte deshalb den Fraktionsvorsitzenden Richard Kiekebusch in den Ausschuss entsenden.
Zunächst sah es dabei ganz so aus, als agierte Kiekebusch in der Sache ohne Rücksprache. Nun soll in einem Umlageverfahren die Abstimmung über Däumers Verbleib nachgeholt werden. Bis heute 18.00 Uhr sollen sich die Fraktionsmitglieder entscheiden, ob die Ablösung durchgeführt wird.
Die Vorgehensweise stößt allerdings nicht bei allen CDU-Mitgliedern auf Verständnis. Personen, die nicht genannt werden wollen, bemängeln dass die Fraktionsführung nach Gutsherrenart agiere und zu wenig integrativ sei. Auch würde dieser Schritt die Kluft in der Fraktion verstärken.
Bereits jetzt gibt es Spannungen, weil man in gewissen Fragen nicht einig ist. So lehnen einige Gemeindevertreter der CDU das Geschenk Dr. Winklers an die Gemeinde in Höhe von 3,5 Millionen ab. Mit dem Geld soll ein Park in der Sputendorfer Straße errichtet werden. Begründet wird das mit den Folgekosten, die eine Parkanlage hervorruft. Von Bürgern in der Waldsiedlung wird jedoch dieses Narrativ hinterfragt. Eher vermutet man, dass einige in der CDU der Ansicht seien, dass Eigentumsrechte und Rechte von Investoren verletzt werden könnten, wenn dort ein Park entsteht.
Kü
Bild: Symbolbild (Foto Pixabay)