STEGLITZ. Vier Afghanen kommen nach Hamburg. Sie waren vorher in Schweden, wo sie ihren Asylantrag gestellt hatten. Hamburg wollte sie deshalb in das skandinavische Land abschieben. Doch sie gingen nach Berlin. Dort kamen drei von ihnen in der Steglitzer Dreieinigkeitskirche unter. Die Gemeinde gibt ihnen seit Wochen Kirchenasyl. Das berichtet die B.Z.
Der dort predigende Pfarrer erklärte der Zeitung auch, warum man den drei Kirchenasyl gebe. Die Afghanen seien Christen, denen in ihrer Heimat Verfolgung drohe. Er beklagte darüber hinaus, dass man hier Christen das Leben schwer mache, statt sich um radikale muslimische Asylbewerber zu kümmern.
Die Frage muss allerdings gestellt werden, ob nicht Schweden in der Pflicht ist, hier eine Lösung zu finden, denn dort stellten sie ja ihren Antrag. Da Berlin Kirchenasyl zulässt, gibt es nach Angaben der Berliner Zeitung in der Stadt um die 100 Fälle. In Hamburg wird Kirchenasyl dagegen nicht anerkannt. Der Bürgermeister Hamburgs, Peter Tschentscher (SPD), beklagt deshalb auch den Rechtsbruch, den der Berliner Senat ermögliche, indem er das Kirchenasyl zulasse.
Kü
Bild: Symbolbild Afghanen (Foto Pixabay)