STAHNSDORF. Lange Jahre konnte die Pardemann-Villa, schräg gegenüber Stahnsdorfer Hof, vergammeln. Jetzt scheint eine Lösung wieder ganz nah. Diesmal in Form einer Arztpraxis. Im Bauausschuss stellte der Mann von Frau Dr. Giersig, Praxisinhaberin Wilhelm-Külz-Straße, eine Vision von Untersuchungsräumen in der Pardemann-Villa vor.
Hintergrund ist, dass Frau Dr. Giersig in naher Zukunft die alte Hausarzt-Praxis verlassen muss. Die angekündigte Miete ist zu hoch. Deshalb will man die Pardemann-Villa entweder kaufen oder pachten, um in Stahnsdorf zu bleiben. Herr Giersig schätzte bei seiner Präsentation den Investitionsbedarf auf 1.000.000,– Euro.
Allerdings ist zu beachten, dass die Gemeinde bei einer Ausschreibung auch anderen eine Chance geben muss, die Villa zu erwerben. Freihändig darf das Haus jedenfalls nicht verkauft werden. Ebenfalls eher ungünstig ist die Verkehrssituation. Frank Piper, Fachbereichsleiter für Verkehrsflächen erklärte, dass die Einfahrt zum Haus direkt auf die Kreuzung mündet. Und der Verkehr wird hier weiter zunehmen. Hier müsste also ganz neu gedacht werden. Vielleicht mit Parkplätzen am Friedrich-Weißler-Platz?
Insgesamt traf das Projekt im Bauausschuss jedoch auf Wohlwollen. Immerhin sind Hausärzte knapp und in diesem Fall sollen die Kinder die Praxis übernehmen, so dass eine gewisse Kontinuität gesichert wäre.
Kü
Bild: Pardemann-Villa (Foto Kü)