Flächenaufruf ist Flop
Ausgleichsflächen sind Sache der Deutschen Bahn
Der „Flächenaufruf“ in Stahnsdorf bezieht sich auf eine Initiative der Gemeinde, um private und öffentliche Flächen als Ausgleichsflächen zu gewinnen, zunächst einmal für den S-Bahnbau nach Stahnsdorf. Geboren wurde diese Idee in der Gemeindevertretung von Stahnsdorf. Die Initiatoren warfen der Verwaltung vor, sich nicht darum zu kümmern, Flächen in der Gemeinde Stahnsdorf zu begrünen als Ausgleich für Maßnahmen beim S-Bahnbau.
Dabei ist zu bedenken, dass Stahnsdorf über große Grünflächen verfügt. An Natur herrscht kein Mangel. Ebenfalls richtig ist, dass zumindest was den S-Bahnbau betrifft, der Bauträger in der Pflicht ist, Ausgleichsflächen zu finden. Das ist die Deutsche Bahn, genauer die Tochter DB Regio AG. Die Gemeinde ist dazu nicht verpflichtet.
Dennoch sollte die Verwaltung dem Willen der Gemeindevertretung folgend nach Interessenten aktiv suchen. Das tat sie auch. So kann man auf der Gemeindeseite die entsprechende Aufforderung finden. Gemeldet hat sich nach Angaben der Gemeinde bis jetzt allerdings keine einzige Person. Doch das ist kein Beinbruch. Für den Fall, das gebaut wird, gibt es nämlich die Flächenagentur Brandenburg GmbH.
Im Internet heißt es dazu: „Die Flächenagentur Brandenburg hat die Aufgabe, regionale Flächenpools zu entwickeln und Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft zu vermitteln. Sie unterstützt Vorhabensträger bei der Erfüllung ihrer naturschutzrechtlichen Verpflichtungen, indem sie Flächen und Maßnahmen zur Verfügung stellt, die im Rahmen von Planfeststellungs-, Bebauungsplan- oder Baugenehmigungsverfahren sowie bei Waldumwandlungen benötigt werden.“ Es könnte also in Stahnsdorf gebaut werden. Die Ausgleichsflächen dafür lägen dann aber nicht in der Gemeinde, sondern dort, wo die Agentur Anpflanzungen durchführen kann. Angesichts der vielen Natur vor Ort kein großer Schaden.
Kü
Bild: Symbolbild (Foto Pixabay)


