Stahnsdorf wieder Bundeswehrstandort?

Antwort ausweichend

STAHNSDORF.  Erst war Stahnsdorf Heimat von Wehrmachtseinheiten. Später kamen sowjetische und auch NVA-Truppenteile nach Stahnsdorf. Schließlich war auch die Bundeswehr, wenn auch nur kurz, im Ort. Die Kommune hat also bereits eine Tradition als militärischer Standort. Nun stellt sich in diesem Zusammenhang vielleicht die Frage nach der Zukunft der letzten Kasernengebäude am Güterfelder Damm.

In einer Antwort auf die Frage nach der Standortsucht schließt ein Sprecher des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr nicht aus, dass diese Anlage reaktiviert wird. Allerdings befinde man sich in einer globalen Prüfungsphase und könne noch keine Details nennen. In der Antwort wird auch darauf hingewiesen, dass grundsätzlich von positiven Effekten für die betroffenen Kommunen auszugehen ist, sollte Stahnsdorf wieder Militär aufnehmen.

Die Stationierung der Bundeswehr in einer Kommune kann nämlich große Vorteile wie eine höhere Wirtschaftskraft durch Arbeitsplätze, eine verbesserte Infrastruktur und eine gestärkte Sicherheit durch Katastrophenschutz und Notfallversorgung bringen. Soldaten und zivile Mitarbeiter der Bundeswehr können zudem die lokale Wirtschaft durch ihre Ausgaben unterstützen, während die Bundeswehr selbst von der Nähe zu ihren Familien profitiert und die lokale Infrastruktur nutzen kann. Nicht vergessen darf man auch, dass sich die Bundeswehr einbringt, sei es in Form von Festen oder auch sozialen Projekten.

Alles wird wohl davon abhängen, ob der Luxemburger Investor seine Ziele umsetzen kann. Geplant war der Verkauf von Wohnungen, Häusern und Gewerbeeinheiten. Bis jetzt ist jedoch nicht erkennbar, dass gebaut wird. Immerhin befindet sich die Bauindustrie wegen der hohen Kosten in der Krise. Da läge es nahe, sich einmal mit der Bundeswehr in Verbindung zu setzen, zumal ein kompletter Neubau teurer wäre als die Modernisierung von alten Gebäuden, die bestens geeignet wären.

Auch Teile der Politik wären nicht abgeneigt. Zumindest die AfD ist sehr für die Bundeswehr. Wie der Tagesspiegel schreibt, verstehe sich die Partei als Partei der Bundeswehrsoldaten. Sie im Ort begrüßen zu dürfen, wäre deshalb aus Sicht der Blauen eine Ehre. Man wünscht sich, dass der Bürgermeister einmal die Initiative ergreift, um mit den Investoren und der Bundeswehr zu sprechen, um Möglichkeiten auszuloten. Denn wenn es eine Chance gibt, den Standort wiederzubeleben, dann sollte man ihn aus Sicht der AfD nutzen, auch weil Stahnsdorf davon erheblich profitieren würde. 

Bild: Telekom-Gelände (Bild Kü)

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