Flüchtlingsunterbringung schlecht

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Ein Kommentar zur Lage des Flüchtlingsheims in Stahnsdorf  STAHNSDORF. Die Landtagsabgeordnete der Linken, Marlen Block, meint, dass die Unterbringung der Flüchtlinge in Stahnsdorf desaströs sei. Sie bringe nicht nur massive psycho-soziologische Belastungen mit sich, sondern eben auch Gesundheitsrisiken, zum Beispiel durch Corona. Wer wollte ihr da widersprechen? Viele der Heiminsassen sind in der Tat seelisch angeschlagen, und zwar durch den langen Heimaufenthalt. Seit Jahren ist die Einrichtung nämlich aufgrund von Gewalt und Bränden, Schmutz und Schimmel in den Schlagzeilen. Der Ort ist für die vielen Kinder, die ja auch dort leben, schlicht ungeeignet. Nun kommt auch noch eine Quarantäne dazu, die den Stress steigert. Frau Block schlagt deshalb vor, dass man schnell Wohnungen für Flüchtlinge baut, damit sie dezentral untergebracht werden können. Darauf kann man jedoch lange warten. Denn selbst für Einheimische ist der Wohnraum knapp und das Bauen ist teuer geworden. Nicht wenige der Heimbewohner haben auch keinen Aufenthaltstitel, weshalb sie auch keine Wohnung bekommen, selbst wenn es eine gäbe. Ursprünglich, so wurde den Gemeindevertretern der Gemeinde Stahnsdorf 2014 gesagt, werde das Heim nur fünf Jahre bleiben. Wie es nun aussieht, wird es aber eher noch in 10 Jahren stehen. Und die Probleme, die es gibt, werden  dabei nicht kleiner werden. Im Gegenteil. „Wir schaffen das“, so muss das bittere Fazit lauten, war einst die Vision. In Stahnsdorf hat sich der Traum nicht erfüllt. 

Christian Kümpel

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