Teltow sieht zurzeit keine Chance für Städepartnerschaft
TELTOW. Noch anlässlich des Jahrestages des Sieges der Allierten über Hitler-Deutschland meinte der Bürgermeister von Teltow, Thomas Schmidt, es sei Zeit für eine Städtepartnerschaft mit einer russischen Kommune. Doch nun wird das Projekt erst einmmal vertagt. Immerhin, so in einer Pressemitteilung der Stadt, sei der Mordanschlag auf den Dissidenten Alexej Nawalny etwas, was die Diskussion überlagere.
Andere, wie zum Beispiel Frau Annalena Baerbock, die Spitzenkandidaten der Grünen im Wahlkreis 61, werden da deutlicher. Sie meint, dass der Kreml dieses Attentat gesteuert habe und fordert entsprechende Konsequenzen. Schmidt bleibt da moderater, zumindest was seine Kommune betrifft. Er sieht für die Zukunft durchaus noch Chancen für ein Zusammenarbeit. Doch seien die Einhaltung der Menschenrechte unverzichtbar.
Ein Argument, dass allerdings auch vor dem 8. Mai 2020 galt, denn Nawalny ist nicht der erste Russe, den man in der Föderation umzubringen trachtete. Seit Putin Präsident ist, komme es praktisch gewohnheitsmäßig zu Folter und politischem Mord, so Amnestie International. Dennoch gibt es auch Personen im öffentlichen Leben Deutschlands, die Russland in einem milderen Licht erscheinen lassen. Dies teils, weil es wirtschafliche Interessen gibt. Teils aber auch, weil man um den Frieden in Europa fürchtet, wenn man sich mit Russland nicht gut stellt.
PM/Kü