STAHNSDORF. Am 28. Februar 2023 fanden Spaziergänger in einem Waldstück in der Parforce-Heide den Blindgänger einer Flugabwehrgranate. Bei der Munition handelt es sich um ein Kaliber 10,5 Zentimeter deutscher Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg, ungefähr so groß wie zwei Halbliter-Getränkedosen.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei (KMBD) begutachtete das Fundstück noch am selben Tag und stellte einen (mit einer Eieruhr vergleichbaren) Uhrwerkszeitzünder fest, der stehengeblieben ist. Dieser Zustand lässt einen Abtransport der Munition nicht zu. Stattdessen wurden vor Ort alle Vorbereitungen für eine kontrollierte Sprengung vor Ort getroffen.
Rund um den Fundort im Norden Stahnsdorfs wird zu diesem Zweck am Vormittag des 15. März 2023 ein Sperrkreis mit einem Radius von 400 Metern eingerichtet. Dieser liegt zwar im Wesentlichen im Wald, reicht jedoch in südöstliche Richtung bis über die Bundesautobahn 115 (BAB 115) und in nördliche Richtung über die Bundeswasserstraße Teltowkanal auf Kleinmachnower Gemarkung.
Wohnhäuser sind nicht von einer vorübergehenden Evakuierung betroffen, der Campingplatz im Kleinmachnower Ortsteil Dreilinden hingegen schon. Kurz vor der Sprengung werden außerdem die BAB 115 zwischen den Abfahrten Potsdam-Babelsberg und Kleinmachnow sowie der Schifffahrtsverkehr auf dem Teltowkanal gesperrt.
Darüber hinaus sorgen die Ordnungsbehörden der Gemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow dafür, dass keine Spaziergänger oder Schaulustige den Sperrkreis betreten. In den Einsatz involviert sind neben den Sprengmeistern vom KMBD auch die Autobahn-, Revier- und Wasserschutzpolizei sowie die Straßenmeisterei Michendorf und die Freiwilligen Feuerwehren aus Stahnsdorf und Kleinmachnow.
PM
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