STAHNSDORF. Schätzungsweise weit mehr als 100.000 Tonnen Erdaushub werden zu bewältigen sein, wenn die S-Bahn-Linie 25 bis 2032 nach Stahnsdorf verlängert wird. Soweit der Boden frei von Kontamination ist, könnte er – anstatt entsorgt zu werden – gleich in mehrfacher Hinsicht äußerst zweckdienlich sein, argumentiert die Gemeindeverwaltung.
„Weshalb sollte dieser Boden nicht sinnvoll zweitverwertet werden? Damit könnten wir einerseits das Gelände entlang der Landesstraße 40 immissionsmindernd modellieren und andererseits den Umwelt- und Naturschutz voranbringen“, sagt Bürgermeister Bernd Albers. Mit entsprechend verfestigten Aufschüttungen ließe sich der Einfluss des Verkehrslärms der L 40 auf die südlichen Teile Stahnsdorfs erheblich reduzieren.
Ein weiterer positiver Effekt der potenziellen Flächengestaltung an der L 40 bestünde in dem Aufbau eines eigenen Flächenpools für Kompensationsmaßnahmen. Damit würde ein Mehrwert für Flora und Fauna geschaffen, da Nachpflanzungen und Ausgleichsmaßnamen ortsnah erfolgen.
Die vom Bürgermeister eingebrachte Drucksache B-23/103 sieht zu diesem Zweck die Aufstellung eines Bebauungsplans für den entsprechenden Bereich nördlich von Marggraffshof vor. Im Ausschuss für Bau, Verkehr und Umwelt am 16. November 2023 fand die Idee bereits überragenden Anklang und wurde einstimmig mit acht Ja-Stimmen zur Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung in deren Dezember-Sitzung empfohlen.
PM
Beispielbild: Aushub (Foto Pixabay)