Die Grünen/Linken und die SPD wollen mit einer Beschlussvorlage Stahnsdorf veranlassen, Ausgleichsflächen in der Kommune zu identifizieren. Ausgleichsflächen dienen dazu, Eingriffe in die Natur zum Beispiel hier durch die Verlängerung der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf kompensieren. Doch wieso soll sich die Gemeinde da bemühen? Für Ausgleichsflächen ist ja die Bahn verantwortlich. Und die können ihre Ausgleichsflächen dort anlegen, wo es passt. Das muss jedenfalls nicht in Stahnsdorf sein.
Nun scheinen einige aber anzunehmen, dass Stahnsdorf die grünen Flächen ausgehen, wenn die Bahn ein bisschen Wald rodet und ein paar Gleise verlegt. Dazu schreibt die Verwaltung in ihrer Stellungnahme, dass Stahnsdorf flächenmäßig aus 27,4 % Wald besteht. Ebenfalls 27,4 % sind landwirtschaftliche Flächen. Schließlich besteht die Gemeinde auch noch zu über 30 Prozent aus Wasserflächen, Grünflächen, ehemaligen Rieselfeldern und Friedhöfen. Fazit: Stahnsdorf ist zu über 80 Prozent grün. Wo genau sollen denn da Ausgleichsflächen her?
Klar, man kann auch Grünflächen veredeln und noch „grüner“ machen. Aber dazu eignen sich andere Gegenden besser. Aber wenn schon bei uns Ausgleichsflächen identifiziert werden sollen, dann doch wohl nur für die Bautätigkeiten rund um die S-Bahn. Dafür ist schließlich Stahnsdorf verantwortlich. Was aber den S-Bahnbau betrifft, da müssen wir uns beim Thema Ausgleichsflächen nicht einmischen. Sonst heißt es am Ende noch, so wie sich das die Grünen/Linke ja in Wirklichkeit auch wünschen, ohne Ausgleichsfläche in Stahnsdorf kein S-Bahnbau.
Herzlich
Christian Kümpel