Wirtschaft im Rathaus

Bürgermeister spricht Klartext

KLEINMACHNOW.    Ende Oktober war im Rathaus Kleinmachnow die Wirtschaft zu Gast. Bürgermeister Bodo Krause machte gleich zu Beginn der Veranstaltung klar: „Wirtschaftsförderung hat in Kleinmachnow oberste Priorität.“ In seinem Vortrag sprach er dabei auch offen über die finanzielle Lage der Gemeinde, die er als „ernst, aber nicht verzweifelt“ bezeichnete.

Durch den Wegzug großer Steuerzahler wie „mobile.de“ und „kleinanzeigen.de“ gingen Kleinmachnow dauerhaft mehr als ein Fünftel der bisherigen Gewerbesteuereinnahmen verloren. Trotzdem bleibe Kleinmachnow ein attraktiver Standort – mit hervorragender Lage zwischen Berlin, Potsdam und dem BER, hoher Kaufkraft und starker Lebensqualität, betonte Krause.

Zugleich machte er aber auch deutlich, dass die Gemeinde künftig priorisieren und konsolidieren müsse: Schulen, Feuerwehr, Infrastruktur – vieles sei wichtig, aber nicht alles gleichzeitig machbar. Sein Fazit: „Sparen, sparen, sparen! Aber nicht an den falschen Stellen!“ Weitere wichtige Punkte, die Krause für Kleinmachnows Zukunft ansprach: besserer ÖPNV-Anschluss und Innovationen im Verkehr, Digitalisierung der Verwaltung und ein moderner Arbeitgeber Rathaus.

Im zweiten Teil des Frühstücks stellte Olaf Binek, Vorsitzender des Regionalen Gewerbevereins TKS, unter dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen – für unsere Region, für unsere Unternehmen“ den Verein vor. Der RGV bestehe seit über 25 Jahren und zähle derzeit 107 Mitgliedsunternehmen. Allein seit 2021 sei die Anzahl von unter 60 auf über 100 Mitglieder gestiegen, unterstrich Binek und betonte: „Mit mehr als 20 Veranstaltungen jährlich bietet der RGV Raum für Kooperation, Austausch und gegenseitige Unterstützung.“ Zum Schluss kündigte er noch spontan eine Mitgliedschafts-Aktion an: „Wer sich innerhalb der nächsten 14 Tage neu beim RGV anmeldet, bekommt die Aufnahmegebühr von 80 Euro erlassen.“

PM

Bild: Bürgermeister Bodo Krause  (Foto Kleinmachnow)

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