S-Bahn Neuigkeiten
Gebietstausch mit Teltow
REGION. Innerhalb des Infrastrukturprojektes „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ wird die S-Bahn-Verlängerung der S25 Süd von Teltow-Stadt nach Stahnsdorf geplant. Die Finanzierung des Projektes ist aktuell bis zum Abschluss der Entwurfs- und Genehmigungsplanung aus Finanzmitteln der Länder Brandenburg und Berlin abgesichert.
Das Land Brandenburg finanziert die Planung für den Brandenburger Abschnitt von Teltow Stadt nach Stahnsdorf einschließlich der Genehmigungsplanung mit einem Anteil von 27,9 Millionen Euro. Das Land Berlin finanziert für den gleichen Planungszeitraum einen Anteil von 18,8 Millionen Euro für den Berliner Abschnitt von Südende bis Lichterfelde-Ost.
Für die Finanzierung der anschließenden baulichen Umsetzung ist eine Bundesförderung im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) mit Kofinanzierung durch die Länder geplant. Die Zeitpläne für die weitere Projektumsetzung werden aktuell vor dem Hintergrund des jetzt final abgestimmten Variantenentscheids auf Basis der Vorplanung und Beauftragung der Leistungsphasen 3+4 neu aufgestellt. Der Beginn des Planfeststellungsverfahrens ist für Ende 2027 vorgesehen.
Beim vorliegenden Variantenentscheid für den Ausbau haben sich die i2030-Projektpartner auf folgende Eckpunkte verständigt: Die Strecke zwischen Teltow-Stadt und Stahnsdorf soll durchgehend zweigleisig errichtet werden. Dies ermöglicht auch für diesen Abschnitt einen 10-Minuten-Takt und bietet die Grundlage für eine stabile Betriebsqualität.
Auf dem Gebiet der Stadt Teltow quert die geplante S-Bahn-Strecke den Bereich der Ruhlsdorfer Straße/Whitehorse-Straße in Teltow mit einer offenen Trasse unterhalb des bestehenden Straßenniveaus. Die Führung des Individualverkehrs wird an dieser Stelle durch die neue Bahnstrecke nicht verändert.
Die Iserstraße in Teltow wird nahezu auf Straßenniveau gequert. Hierdurch werden die Eingriffe in das Stadtbild und die Auswirkungen auf die Nachbarschaft minimiert, z. B. durch die Vermeidung einer Errichtung von Stützbauwerken. Personen, die zu Fuß oder auf dem Fahrrad auf der Iserstraße unterwegs sind, können die S-Bahn-Strecke an dieser Stelle zukünftig mittels einer Unterführung queren. Der motorisierte Individualverkehr wird künftig über die Biomalzspange geleitet. Diese wird mit einer Überführung die zukünftigen S-Bahn-Gleise überqueren.
Zwischen der Iserstraße und der Biomalzspange wird eine S-BahnStation – vorläufiger Name „Iserstraße“ – errichtet, die von beiden genannten Straßen barrierefrei erreicht werden kann. Durch diese Lage wird ein maximales Fahrgastpotenzial erschlossen.
Weiterhin wird in Stahnsdorf als Endpunkt der Streckenverlängerung eine zweite neue Station – vorläufiger Name „Sputendorfer Straße“ – entstehen. Die Gestaltung steht in Einklang mit den Zielen der Gemeinde für die Entwicklung des künftigen Bahnhofsbereichs.
In Verbindung mit dem Projekt werden weitere Verbesserungen für die Linie S25 umgesetzt: In Stahnsdorf werden zusätzliche Abstellgleise für vier S-Bahn-Züge entstehen. Der gegenwärtig noch eingleisige Berliner Streckenabschnitt zwischen den Stationen Südende und Lichterfelde-Ost wird zweigleisig ausgebaut, um eine höhere Betriebsqualität für die S25/S26 zu ermöglichen.
Der Bürgermeister der Gemeinde Stahnsdorf, Bernd Albers, wird beauftragt mit der Stadt Teltow Verhandlungen über einen Gebietstausch zwischen den beiden Kommunen aufzunehmen. Das Gelände westlich der Iserstraße würde dann Teltow zur Verfügung stehen, um dort eine Bahnhofsumfeld zu errichten. Stahnsdorf möchte kein Geld als Kompensation, sondern ein gleichwertiges Stück Land.
PM/Kü
Bild: Symbolbild (Foto Pixabay)


