Gebietstausch

Ein Kommentar

Nun steht fest, Stahnsdorf bekommt zwei S-Bahnhaltestellen: Eine an der Biomalzspange und eine an der Sputendorfer Straße. Darüber freut man sich aber im Ort nur beschränkt. Denn die Station westlich der Iserstraße an der Biomalzspange bedeutet, dass Stahnsdorf auch zweimal das Bahnhofsumfeld beplanen und gestalten muss. Und das kostet.

Deshalb wird der Bürgermeister der Gemeinde Stahnsdorf, Bernd Albers, dem neuen Bürgermeister der Stadt Teltow, Andre Freymuth, vorschlagen, Gelände zu tauschen. Teltow bekommt dann das Gebiet, auf dem der Haltepunkt Iserstraße errichtet wird. Zusätzlich noch ein wenig Land, um ein Parkhaus und einen Vorplatz zu errichten. Dafür soll Stahnsdorf dann eine vergleichbare Fläche von Teltow bekommen.

Freiwillig können Kommunen ohne Weiteres einen Gebietstausch vornehmen. Und Stahnsdorf würde sich durch einen Tausch einer Last entledigen. Aber wird Teltow zustimmen? Ich befürchte, das ist eher nicht der Fall. Denn was hätte Teltow davon? Es müsste sich selbst um das Bahnhofsumfeld kümmern und vermutlich zum größten Teil finanzieren.

Niemand übernimmt freiwillig finanzielle Aufgaben, wenn er nicht muss. Teltow wird sich daher vermutlich verweigern. Stahnsdorf darf also getrost davon ausgehen, dass es nun auch das zweite Bahnhofsumfeld beplanen muss, obwohl der Haltpunkt in erster Linie Teltow und dem Flussviertel zu gute kommt. Fair ist das nicht. Doch da hilft kein Jammern. Es gilt, den harten Tatsachen ins Auge zu sehen.

Herzlich

Christian Kümpel

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