Teltower Stadtblatt und linke Märchen

Ein Kommentar

Der politisch unverdächtige Mathias Brotkorb (SPD) hat im „Cicero“ vor einigen Monaten die Erzählung von den angeblichen Deportationsplänen in Potsdam als Unsinn beschrieben. Die Gerichte, die im Anschluss an das Treffen Ende 2023 bemüht wurden, gaben den Personen, die an einem privaten Treffen in Potsdam über Remigration gesprochen haben, recht, dass es tatsächlich nicht um millionenfache Deportation im Stile eines Dritten Reiches ging. Es ging auch nicht darum, das Grundgesetz abzuschaffen. Nazis haben an dem Treffen auch nicht teilgenommen. Dennoch hat die von „Correctiv“ inszenierte Schockberichterstattung viele Menschen dazu gebracht, gegen die „Pläne“ zu demonstrieren, die dort angeblich ausgeheckt worden wären, sogar jetzt noch.

Das Teltower Stadtblatt bringt entsprechend in einem Artikel vom 26.11.2025 folgende Schlagzeile: „Breites Bündnis demonstriert am Jahrestag des Potsdamer Nazitreffens, bei dem extrem rechte Akteure Abschiebungsfantasien und antidemokratische Pläne diskutierten“. Im Folgenden wird dann berichtet, dass von der Jungen Union bis Antifa an der Demo teilgenommen hätten. Natürlich sprach auch die neue linke Bürgermeisterin von Potsdam, Noosha Aubel, bei dem Treffen.

Doch was ist mit der der Jungen Union? Zitiert werden zwei Funktionäre der Gruppierung:  Andro Heinz, Vorsitzender der JU Potsdam, erklärt: „Wir stehen Seite an Seite, um Extremisten entschlossen entgegenzutreten und die offene Gesellschaft zu verteidigen, die uns alle verbindet.“ Gregory Gosciniak, Mitglied des Bundesvorstands der Jungen CDA (JCDA), fügt hinzu: „Wir fühlen uns von einer Demo gegen Rechts (sic!) nicht als Gegner angesprochen. Wer sich davon getroffen fühlt, ist Teil des Problems.“ Das soll heißen, wer ein Probleme damit hat, wenn man die Leute als Nazis denunziert, ist selber einer. Das ist schon ziemlich perfide! 

Mit keinem Wort wird in dem Artikel darauf hingewiesen, dass der Kern der Geschichte auf spekulativen Meinungsäußerungen beruht und nicht auf Tatsachen. Auch dass die Teilnehmer sich juristisch gegen Falschbehauptungen mit Erfolg wehrten, wird nicht erwähnt. Es steht jedem frei, für unbegrenzte Zuwanderung zu streiten und sich dafür einzusetzen, Personen ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland zu belassen. Und natürlich darf man gegen rechts demonstrieren, wenn einem danach ist.

Es ist aber schon sehr widersprüchlich, wenn man in Anspruch nimmt gegen Hass und Hetze zu sein, aber selbst Menschen als Nazis denunziert, die keine sind. Dazu kommt dann aber noch eine Presse, die sich bedingungslos dem linken Zeitgeist unterwirft und seine Mythen übernimmt. So eine Form von linker Propaganda ist leider kein Ruhmesblatt für das Teltower Stadtblatt. 

Herzlich

Christian Kümpel

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