STAHNSDORF. Seit einigen Jahren stehen fünf so genannte Mitfahrbänke ungenutzt im öffentlichen Raum. Ursprünglich dazu bestimmt, die Mobilität zu verbessern, wurde das Angebot Mitfahrbänke tatsächlich nicht angenommen. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Unsicherheit und Hemmschwelle: Sowohl Fahrer als auch mögliche Mitfahrer empfinden Unsicherheit im Umgang mit Fremden. Es ist ungewiss, wie lange man warten muss und ob überhaupt jemand anhält.
Mangelnde Bekanntheit: Viele Menschen wissen nicht, dass es Mitfahrbänke gibt oder wie sie funktionieren, was die Akzeptanz stark einschränkt.
Mangelnde Verlässlichkeit: Im Gegensatz zum öffentlichen Nahverkehr bietet eine Mitfahrbank keine Garantie für die Ankunft oder Abfahrt zu einer bestimmten Zeit. Das macht sie für Pendler mit festen Arbeitszeiten unattraktiv.
Situationsbedingte Nachteile: Das Warten bei schlechtem Wetter ist unangenehm.
Marketing als Erfolgsfaktor: Wo Mitfahrbänke erfolgreich sind, liegt das oft an umfangreichen Marketingaktionen, die die Bänke bekannt machen und die Bevölkerung einbeziehen. Das ist in Stahnsdorf nicht der Fall.
Nun schlägt Ingrid Scharf (CDU), Mitglied des Seniorenbeirat vor, zu prüfen, ob man diese Bänke nicht anderweitig nutzen kann. Ihr Plan: Der Seniorenbeirat identifiziert fünf Orte, an denen die Bänke besser angenommen werden. Sobald diese gefunden wurden und die Umsetzung von der Gemeindeverwaltung gebilligt ist, sollten die Bänke an einen neuen Ort verlegt werden, um als Parkbänke eine neue Verwendung zu finden.
Kü
Bild: Mitfahrbank Symbolbild (Foto Pixabay)