Bald Preise für Ökogärten in Stahnsdorf?
STAHNSDORF. Die Grünen/Linken in Stahnsdorf beantragten in der letzten Gemeindevertretersitzung, an der der Autor dieser Zeilen als Gemeindevertreter beteiligt war, mehr Blühstreifen einzurichten und Nistkästen zu installlieren. Die Verwaltung erklärte, dass hier schon einiges getan worden sei und im Übrigen der Landkreis zuständig ist, wofür ja auch Kreisumlage in Höhe von 9 Millionen pro Jahr gezahlt werde. Kritisiert wurde an der Beschlussvorlage, dass erst wieder ein teures Konzept erarbeitet werden soll, für dessen Umsetzung dann eventuell kein Geld vorhanden sei. Fakt ist auch, dass Agro-Saarmund bereits 10 Prozent landwirtschaftlichen Fläche, die die hiesige Genossenschaft unterm Pflug hat, mit Fördermittteln zu Blühflächen gemacht hat. Insgesamt so die Verwaltung sei Stahnsdorf eine Gemeinde, die nicht nur behauptet, grün zu sein, sondern auch ökologisch gut aufgestellt ist. Man einigte sich dann darauf, die 5000 Euro darauf zu verwenden, etwas für die Natur zu tun, ohne ein Konzept zu bemühen. Von mir selbst wurde angeregt, in Stahnsdorf Besitzer von Gärten auszuzeichnen, die besonders insektenfreundlich und naturnah sind. Diese Anregung wurde aufgegriffen und soll nun von der Verwaltung umgesetzt werden.
Das Ziel ist dabei auch, die Privatinitiative zu stärken, Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zu aktivieren und vielleicht auch durch das Prämieren von Mustergärten einer weiteren Verschotterung von Flächen entgegenzuwirken. Denn über Steinwüsten fliegen keine Bienen.
Kü, 30.06.20