STEGLITZ. Der Steglitzer Tennis-Klub e.V. 1913 ist ein gutes Beispiel für die verborgenen Champions von Berlin: Ein wenig versteckt in der Gelieustraße 4 mit rund 500 Mitglieder – davon 130 Kinder und Jugendliche – und hochklassigem Sport. Und das an derselben Stelle wie vor 107 Jahren. Gerade kamen 160 Spieler aus sieben Bundesländern zu den Babolat Open, ein Ranglistenturnier des Deutschen Tennisbundes, das der Verein schon im fünften Jahr ausrichtet. Angefangen hat 1913 alles in einer Wohnung an der heutigen Klingsorstraße. Acht tanzbegeisterte Menschen überlegten, wie sie in der „tanzlosen Sommerzeit“ ihre Kondition erhalten könnten. Sie entschieden sich für Tennis. Wenig später wurde der Steglitzer Tennis-Klub 1913 in der Gaststätte Albrechtshof gegründet. Auf dem Gelände der Gaststätte steht heute der Steglitzer Kreisel, der aktuell zum Hochhaus fürLuxuswohnungen umgebaut wird. Das Gelände, auf dem der Verein gleich nach seiner Gründung drei Plätze mietete, ist längst Vereinsbesitz. Wer zum Verein möchte, muss allerdings einen kurzen Weg von der Undinestraße aus (in Höhe der Flotowstraße) nutzen. Denn so wie der Verein wuchs auch die Stadt. Entlang der Undinestraße wurden Wohnhäuser errichtet.
Wenn anderenorts Sport und Wohnen zu Konflikten führt, versteht man sich unweit der Bäke gut: „In jedem Haus wohnt mindestens ein Mitglied von uns“, sagt Peter Stoschek, der seit 16 Jahren Vereinsmitglied und seit sechs Jahren Vorsitzender ist. Geht Stoschek über die Terrasse der Gastronomie, begrüßt er oft Nachbarn des Vereins. Schließlich ist diese auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
In der kalten Jahreszeit wird übrigens in einer Traglufthalle gespielt. Informationen zum Klub, der auch eine Hockeyabteilung hat, gibt es unter www.stkberlin.de oder unter (030) 834 10 47. CS
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