STAHNSDORF. Die Beschlussvorlage, eine Tafel aufzustellen, um die Person Wilhelm Pieck, nach dem in Sputendorf eine Straße benannt ist, historisch einzuordnen, wurde in der gestrigen Gemeindevertretersitzung, an der auch der Autor dieser Zeilen teilgenommen hat, abgelehnt. Der Ortsbeirat Sputendorf hatte sich vorher mehrheitlich für eine Tafel ausgesprochen. Dies hat jedoch bei den meisten Gemeindevertretern keinen Eindruck gemacht. Es wurde argumentiert, dass man Tafelaufstellungen im Rahmen eines Tourismuskonzepts besprechen müsse. Wilhelm Pieck ist bekannt als erster und letzter Präsident der DDR. Er war unter anderem mitverantwortlich für die Zwangsvereinigung der Kommunistischen Partei mit der SPD. Nach der Niederschlagung des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 hat er trotz entsprechender Gestaltungsmöglicheiten keinen verurteilten Aufständischen begnadigt.
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