Der erste Schuss

Ein Erlebnisbericht mit Astra Zeneca

POTSDAM.  Die Metropolis Halle in Babelsberg ist ein imposantes Gebäude. Besonders bei strömendem Regen. Davor ist ein Zelt aufgebaut. Gut so, denke ich. Denn es ist zwar kalt, aber darunter wird man zumindest nicht nass. Die Ü-80s warten dort in der Biontec-Schlange. Die anderen in der Astra-Zeneca-Reihe. Plötzlich wird gefragt, für welche Uhrzeit man bestellt worden sei. Unruhe entsteht. Die Schlange muss sich neu sortieren. Dann heißt es wieder warten.

Nach der Anmeldung wird man in die nächste Schlange entlassen. Die wird von den Logistikern der Bundeswehr organisiert. Das Stichwort heißt Amtshilfe. Nach und nach geht es voran. Dann steht man vor der Halle, in der man warten darf, immerhin sitzend. Man rückt auf wie bei Jandls Gedicht. Nach weiteren 20 Minuten wird man in ein Häuschen geladen. Drei Damen kümmern sich um mich. Die Chefin stellt mir noch eine Frage zu meiner chronischen Erkrankung, da habe ich schon die Spritze im Arm. Eine kleine Vorwarnung hätte ich durchaus begrüßt.

Nach ein paar Hinweisen zu Nebenwirkungen, gibt es noch eine Rüge. Warum ich nur eine OP-Maske trage. Immerhin hätte ich als chronisch Kranker doch eine FFP-2 Maske zu Hause. Geknickt verlasse ich das Impf-Kabuff. Dann darf ich noch einmal 15 Minuten auf einer Sitzgelegenheit ausharren. Wenn man in der Zeit nicht vom Stuhl fällt, darf man nach Hause. Der Bundeswehroffizier am Tresen wünscht mir am Ende gute Gesundheit. Ich ihm auch. Die Tür öffnet sich. Und die Sonne scheint mir ins Gesicht.

Jetzt sitze ich zu Hause und warte auf die Nebenwirkungen. Ob sie kommen? Sicher ist es nicht. Morgen wird man mehr wissen.  

Motiv: Metropolis Halle Potsdam (Foto: Kü)

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