Mitfahrbänke in Stahnsdorf

Top oder Flop?

STAHNSDORF.  Mehrheitlich wurde die Gemeindeverwaltung in der letzten Gemeindevertretersitzung beauftragt, fünf Mitfahrbänke in den Ortsteilen und Stahnsdorf selbst aufzustellen. Zur Finanzierung heißt es in der Beschlussvorlage der CDU wörtlich: „Den Eigenanteil in Höhe von 20% trägt jeder Ortsteil selbst. Für die restlichen Aufwendungen in Höhe von 80% soll ein Antrag zur Förderung von Projekten aus Einnahmen der Glücksspielabgabe des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg (Lottomitteln) gestellt werden.“ Das Aufstellen ist also an Bedingungen geknüpft.

Im ländlichen Raum gibt es solche Bänke bereits. Sie sollen für Mobilität sorgen, wo der öffentliche Nahverkehr ausgedünnt ist. Dort kennt man sich jedoch auch häufig noch persönlich. Deshalb gibt es auch Bedenken, was Stahnsdorf betrifft. Zum einen ist die Gemeinde so groß, dass man schon von einer gewissen Anonymität sprechen muss. Und für Kinder müsste so eine Mitnahmemöglichkeit ausgeschlossen werden. Denn es wäre in der Tat fatal, wenn Pädophilie hier die Arglosigkeit der Kinder ausnutzten.

Am Ende dürften wohl nur Autofahrer jemanden mitnehmen, die auch ein Anmeldeverfahren durchlaufen und eine entsprechende Plakette auf der Windschutzscheibe anbringen. Wie sich all diese Hürden und Schwierigkeiten sowie die Bedarfe auf einen möglichen Betrieb auswirken, bleibt abzuwarten.

Bild: Autobank  (Foto: Andreas Lischka auf Pixabay)

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