Wieder Leben an Teltows ältester Schule

170 Schüler lernen zukünftig in der Stubenrauch-Grundschul-Filiale

TELTOW. Nur noch ein paar Tage, dann ist die Ferienzeit vorbei und das Schuljahr 2024/25 beginnt.
Wie in den vergangenen Jahren werden an den drei kommunalen Grundschulen knapp 200 Abc-Schützen aufgenommen. An der Grundschule Am Röthepfuhl in Ruhlsdorf sind es 19, an der Anne-Frank-Grundschule 94 und an der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule 79 Mädchen und Jungen, die in einen neuen Lebensabschnitt starten.
Doch auch für 170 Schülerinnen und Schüler der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule gibt es ab dem 2. September eine erhebliche Veränderung: den Umzug! Der neue Lernort der Fünft- und Sechstklässler wird dann die neue Filiale der Stubenrauch-GS sein, deren Einweihung am ersten Schultag stattfindet. – Wo? In dem Gebäude der ältesten Schule der Stadt, der ehemaligen Bruno-H.-Bürgel-Schule, in der nach Leerstand und Umbauarbeiten sowie Neugestaltung des Schulhofs jetzt wieder unterrichtet wird. Der Standort Moldaustraße mit Hortbetrieb bleibt den Klassenstufen 1 bis 4 vorbehalten und lindert in erheblichem Maße die bislang bestehende Raumnot.
Die „Großen“ erhalten ihren Sportunterricht künftig auf dem Sportplatz und in der Halle Jahnstraße. Zwecks Schulwegsicherheit wird auf der Potsdamer Straße, wo bereits Tempo 30 herrscht, ein Fußgängerüberweg eingerichtet.
Da das Gebäude nun der Stubenrauch-Grundschule als Filiale zugeordnet ist, musste es sich auch von dem Namen Bruno-H.-Bürgels verabschieden. Der Schriftzug wurde zwar entfernt, aber vorsorglich von der Stadtverwaltung sichergestellt. Schließlich handelt es sich dabei um ein wichtiges Zeugnis Teltower Schulgeschichte.
Dagegen wurde ein anderer Schulstandort von der Stadt aufgegeben. Die vormalige Mühlendorf-Oberschule – als POS V mit dem Bau des Wohngebiets am Ruhlsdorfer Platz in den 1980er Jahren errichtet – diente zuletzt als Gesamtschule, betrieben vom Kreis Potsdam-Mittelmark als Übergangslösung bis zur Fertigstellung eines Neubaus in der Mahlower Straße. Seit 2023 steht das Gebäude in der Albert-Wiebach-Straße leer. Einstige Vorschläge, es als weitere Grundschule zu nutzen, sind vom Tisch. Nun soll ein von der Kommune zu erarbeitendes Konzept als Grundlage für Beratungen der Stadtverordneten zur künftigen Nutzung dienen. mck

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Gehörten jahrzehntelang zu den besonderen Merkmalen der Bruno.-H.-Bürgel-Schule: das Wandgemälde und der Namensschriftzug an der Fassade. Letzterer wurde nun im Zuge der Umwidmung als Filiale der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule entfernt. (Foto: mck)